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+ 7 Prozent: Haltung artgeschützter Tiere nimmt in Südhessen weiter zu

Darmstadt (aho) – In Südhessen werden immer mehr artgeschützte Tiere gehalten. Aktuell sind dies zum Stichtag 01. Juli 2011 insgesamt 22.889 meldepflichtige Tiere einer geschützten Art. Die Zahl liegt damit um rund 7 % über dem Bestand des Vorjahres. Insgesamt sind dem Regierungspräsidium Darmstadt 10.886 Halter von geschützten Wirbeltieren bekannt, davon allein im Stadtgebiet Frankfurt 1.445. Das teilte die Behörde jetzt mit.

„Damit setzt sich der Trend der Vorjahre zur vermehrten Haltung exotischer Tiere fort“, so Regierungspräsident Johannes Baron. Die Zunahme betrifft alle Artengruppen, ganz besonders die Reptilien. Sie führen mit 16.435 Exemplaren und damit einem Anteil von 72 % die Rangliste der gehaltenen Tiere deutlich an. Die Gruppe der Landschildkröten ist dabei mit 11.686 Exemplaren am stärksten vertreten, gefolgt von den Chamäleons mit 1.637 und den Riesenschlangen mit 1.236 Exemplaren. Daneben werden in Südhessen derzeit 3.617 Papageienvögel gehalten.

Die Zahlen werden vom Regierungspräsidium Darmstadt einmal jährlich aufgrund der eingegangenen Tierbestandsmeldungen ermittelt. Bis auf wenige Ausnahmen sind alle unter Artenschutz stehenden Wirbeltiere, die in Südhessen gehalten werden, bei der Behörde anzuzeigen. Die Meldung ist für die Tierhalter kostenfrei. Wer sich ein artgeschütztes Tier zulegen möchte, muss aber noch weitere Artenschutzvorschriften beachten. So dürfen Tiere nur erworben werden, wenn ihre legale Herkunft nachgewiesen ist. Bei streng geschützten Arten, wie etwa den Griechischen Landschildkröten, ist eine spezielle Vermarktungsgenehmigung erforderlich. Verstöße gegen die Artenschutzbestimmungen können mit einer Geldbuße bis zu 50.000 € geahndet werden. Zu beachten ist auch, dass seit 2007 in Hessen keine gefährlichen Tiere wie Krokodile oder Giftschlangen mehr gehalten werden dürfen.
Allen Interessenten rät das Regierungspräsidium zudem, sich vor Anschaffung eines artgeschützten Tieres unbedingt über die zum Teil sehr anspruchsvollen Haltungsbedingungen zu informieren. Das Aufstellen von Wärmelampen oder die Schaffung von Bade- und Versteckmöglichkeiten sind nur einige Faktoren, die zu einer artgerechten Tierhaltung gehören. Wichtig ist auch, die spätere Größenentwicklung des Tieres zu kennen. So kann ein beim Kauf noch „niedlich“ erscheinender Grüner Leguan in ausgewachsenem Zustand eine Länge von rund 1,5 m erreichen und den Tierhalter damit rasch überfordern.

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