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Krankenhausreif: Kangal-Hirtenhund verletzt zwei Personen schwer; Polizei schießt gezielt!

Wiesentheid (aho) – Am Donnerstagmorgen hat ein Kangal-Rüde auf einem Autohof am Ortsrand von Wiesentheid (Lkr. Kitzingen) in der Nähe der A 3 zwei LKW-Fahrer angegriffen. Die Opfer mussten mit schweren Bissverletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Um noch Schlimmeres zu verhindern, musste das aggressive Tier von einem Beamten der Würzburger Polizei erschossen werden. Hierzu informiert die Polizei Kitzingen.

Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen war ein 52-jähriger Kraftfahrer gegen 06.30 Uhr zu Fuß auf dem Rastplatz unterwegs, als er von dem freilaufenden Rüden angefallen wurde. Der Mann, der bei dem Vorfall schwere Bisswunden am Körper erlitt, konnte sich noch selbstständig in ein nahegelegenes Bistro retten. Während von dort aus der Notruf abgesetzt wurde, fiel der Hirtenhund im Außenbereich über einen weiteren Lkw-Fahrer im Alter von 55 Jahren her, der dabei ebenfalls schwer verletzt wurde.

Bereits kurze Zeit später traf der Rettungsdienst vor Ort ein. Da sich der aggressive Hund nach wie vor frei auf dem Rastplatz bewegte, konnten die Sanitäter zunächst nicht zu den beiden Verletzten gelangen. Zwei Streifen der Kitzinger Polizei drängten das Tier jedoch mit ihren Dienstfahrzeugen zurück, sodass die entsprechende Versorgung der Männer durch die Rettungskräfte ermöglicht werden konnte. Zwischenzeitlich trafen auch zwei Diensthundeführer aus Würzburg ein, die im Umgang mit gefährlichen Tieren besonders geschult sind. Auch sie wurden von dem Rüden angegriffen und mussten ihn als letztes Mittel notgedrungen mit der Dienstwaffe töten. Nur so konnten weitere Attacken gegen Passanten und gegen die Ordnungshüter selbst verhindert werden.

Bei dem Tier handelt es sich um einen überwiegend in der Türkei beheimateten Hirtenhund. Der sogenannte Kangal eignet sich besonders, Herden vor äußeren Einflüssen aktiv zu schützen. Auch der Rüde in Wiesentheid wurde bereits seit geraumer Zeit als Wachhund im Bereich des Rastplatzes gehalten. Inzwischen wurde bekannt, dass der 47-jährige Tierhalter seinen vier Jahre jüngeren Cousin wegen längerfristiger Abwesenheit mit der Hundehaltung beauftragt hatte. Wie sich herausstellte, hatte dieser den Rüden in einem Wohnhaus eingesperrt und das Tier konnte dort aus noch ungeklärter Ursache aus einem Terrassenfenster entkommen.

Geprüft wird nun, ob der Halter seinen Sorgfaltspflichten, was die weitere Tierhaltung betrifft, genüge getan hat. Gegen seinen vier Jahre jüngeren Cousin wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung eingeleitet.

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