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Landkreis Nordhausen: Infektionsgefahr durch Fuchsbandwurm

(pm) – Rund ein Viertel der erlegten Füchse im Landkreis Nordhausen waren im vergangenen Jahr mit dem Darmparasiten Kleiner Fuchsbandwurm infiziert. Das zeigte die Untersuchung von 37 eingeschickten Füchsen im Thüringer Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz in Bad Langensalza. Dies bedeutete zwar einen leichten Rückgang gegenüber 2010, wo fast 30 Prozent der 42 untersuchten Füchse mit dem Fuchsbandwurm befallen waren. Dennoch mahnt auch dieses Ergebnis zu einigen Vorsichtsmaßnahmen, wie das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Landkreises hinweist. Der Kleine Fuchsband­wurm kommt als Darmparasit vorwiegend beim Fuchs vor, aber auch bei Hunden und Katzen und kann auch für Menschen gefährlich werden. Die Eier des Fuchsbandwurmes werden über den Kot infizierter Tiere ausgeschieden und können dann von Zwischenwirten wie Mäusen aufgenommen werden. In seltenen Fällen kann auch der Mensch als Zwischenwirt erkranken. Menschen können sich infizieren, indem sie zum Beispiel mit Wurmeiern verunreinigte Lebensmittel wie Pilze und Wildfrüchte essen, hoch­gewirbelte Wurmeier verschlucken, beispielsweise bei engem Kontakt mit Hunden und Katzen oder durch eine Schmierinfektion über Hände, die mit Wurmeiern verunreinigt sind. Die durch die Finnen, die Echinokokken verursachte Echinokokkose ist für Menschen eine chronische, prognostisch ernste Erkrankung. Vornehmlich werden Leber und Lunge befallen. Zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit können 10 und 15 Jahre vergehen. Allerdings ist bei einer frühzeitigen Diagnose eine Heilung möglich. Um eine Ansteckung zu vermeiden, sollten vorsorglich keine rohen Waldfrüchte wie Beeren, Pilze oder Pflanzen gegessen werden. Gemüse, Salat, Beeren aus Freilandkulturen sowie Fallobst sollte man vorm Essen gründlich waschen und wenn möglich kochen. Selbst durch das Einfrieren bei minus 20 °C werden die Bandwurmeier nicht abgetötet. Wer mit Erde im Wald, auf dem Feld oder im Garten gearbeitet hat, sollte sich danach die Hände gründlich waschen. Hunde und Katzen, die regelmäßig Mäuse und andere kleine Säugetiere fressen, sollten regelmäßig nach Anweisung des behandelnden Tierarztes entwurmt werden. Tot aufgefundene oder bei der Jagd erlegte Füchse sollten nur mit Plastikhandschuhen angefasst und in Plastiksäcke transportiert werden. Jäger sollten sich nach der Handhabung mit Füchsen die Hände gründlich waschen. Beim Abbalgen ist ein Mundschutz zu tragen. Menschen, die Kontakt mit infizierten Füchsen, Hunden oder Katzen hatten oder häufig mit Füchsen umgehen, können vorsorglich Blutunter­suchungen durchführen lassen. So lässt sich eine eventuelle Infektion mit Eiern des Fuchsbandwurms frühzeitig erkennen und behandeln.

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