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Wissenschaftler warnen vor Gefahr durch Hundehautwurm Dirofilaria repens auch für Menschen

Berlin (FU) – Neben Wissenschaftlern des Bernhard-Nocht-Institutes warnen auch Forscher der Freien Universität Berlin vor einer Verbreitung des für Menschen gefährlichen sogenannten Hundehautwurmes in der Region Berlin-Brandenburg. Veterinärmediziner der Freien Universität haben den Erreger im Kreis Havelland in Hunden nachgewiesen. Der durch Stechmücken übertragene Zoonose-Erreger Dirofilaria repens verbreite sich damit in Gebieten, in denen er bislang nicht aufgetreten sei, erklärte der Geschäftsführende Direktor des Instituts für Parasitologie und Tropenveterinärmedizin der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Georg von Samson-Himmelstjerna. Dies sei gegenwärtig zu wenigen Humanmedizinern, Tiermedizinern und Hundebesitzern bekannt.
Der Erreger sei bislang weder in Norddeutschland noch in der Region Berlin-Brandenburg nachgewiesen worden. Er trat bisher ausschließlich in Süd- und Osteuropa, Asien und Afrika auf. Bei Menschen können befallene Stechmücken Krankheiten auslösen: Nach dem Stich durch infizierte Stechmücken gelangen Larven des Erregers in die Blutgefäße und anschließend in verschiedene Organe, zum Beispiel in die Haut, in das Auge oder in innere Organe. Dort entwickeln sie sich teilweise zu über 20 Zentimeter langen Würmern und verursachen organspezifische Krankheitssymptome.

Der Erreger wurde kürzlich von Wissenschaftlern der Freien Universität gemeinsam mit einem praktizierenden Tierarzt in einem Schlittenhunde-Rudel aus dem Kreis Havelland nachgewiesen. Daher untersucht das Institut für Parasitologie und Tropenveterinärmedizin in Kooperation mit der Firma Bayer Animal Health und lokalen Tierarztpraxen seit April 2013 in diesem Landkreis systematisch Blutproben von Hunden. Bisher waren 9 von 73 getesteten Hunden befallen. Fünf dieser Tiere haben Deutschland nie verlassen sodass eine Ansteckung im Inland als gesichert betrachtet werden kann.

In einer Veröffentlichung in der Zeitschrift Vector-borne and Zoonotic Diseases (siehe zuletzt aufgeführter Link) weisen die Wissenschaftler um Georg von Samson-Himmelstjerna nach, dass die klimatischen Bedingungen – also  ausreichend lange durchgängige Wärmeperioden – die Entwicklung der Erreger in den Mücken mindestens während der vergangenen zehn Jahre im Havelland erlaubt haben. Wissenschaftler des Bernhard-Nocht-Instituts in Hamburg kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Sie berichteten von Larvenfunden des Hundehautwurmes in Brandenburg in als Ãœberträger fungierenden Stechmückenarten. Da diese Mücken in verschiedenen Jahren gefangen wurden, deutet dies ebenfalls darauf hin, dass sich der Erreger in Brandenburg etabliert hat.

Um eine Ausbreitung und eine Gefahr für Menschen einzudämmen sei eine gezielte Vorbeugung gegen den Erreger während der gesamten Mückensaison von März/April bis Oktober/November wichtig, betonte von Samson-Himmelstjerna. Gegenwärtig gebe es in Deutschland keine für die Vermeidung oder Behandlung von Dirofilaria-repens-Infektionen zugelassenen Präparate. Es wird jedoch angenommen, dass eine regelmäßige Behandlung alle vier Wochen mit einem gegen Dirofilaria-Larven wirksamen Medikament wie zum Beispiel Selamectin (Stronghold®), Milbemycinoxim (Milbemax®) oder Moxidectin (Advocate®) als Präventionsmaßnahme geeignet ist und Neuinfektionen sehr unwahrscheinlich macht. Zumindest Moxidectin ist außerdem dazu geeignet, bei bereits infizierten Tieren die Blutstadien schnell zu eliminieren und eine Weitergabe an Mücken und damit später auch an andere Hunde oder gar den Menschen zu verhindern. Bereits infizierte Tiere sollten nach Einschätzung des Wissenschaftlers über mindestens sechs Monate behandelt werden, und nach Absetzen der Medikation sollte regelmäßig darauf untersucht werden, ob wieder sogenannte Blutstadien auftreten.

4 Kommentare, Kommentar oder Ping

  1. Anna Paula

    im Sommer 2010 bin von einer Stechfliege im Rücken gestochen.
    Der Stich löste bei ihr immer wieder Rötungen und starkes Jucken aus.
    Seit Mai 2011 hatte sie dann die ersten Hautausschläge, die jedes Jahr stärker wurden und seit Sommer 2013 ist das Jucken für sie unerträglich geworden besonders an warmen Tagen.
    darüber hinaus, dass abwechselnd auch starke Schmerzen in verschiedenen Organen wie in der Lunge, den Nieren, in den Extremitäten etc. auftreten.
    außerdem auf meine Haut auch neue Blutbahnen hauptsächlich an der Nase und in den Augen und im Rachen entdeckt.
    Habe dass deutliche Gefühl, dass etwas unter der Haut sich bewegt, auch unter der Fußsole und in dass weiße meine Augen.
    Ich spüre Täglich ein extremes Jucken im Schritt-Bereich.
    Viele Ärzte, denen sie das erzählte, sagten ihr, dass hier in Deutschland so was nicht auftritt.
    Ich leide weide nur dass ich nicht weiß biss wann, nur eins ist klar! es wird jeden Tag unerträglicher.
    Anna Paula

  2. Milena Mesaric

    Hallo mein Name ist Milena

    Ich habe einen Tschechoslowakischen Wolfshund er heißt Sakima und ist 4 Jahre alt. im Jahr 2012 war mein Hund in Nordhessen aber ich muss sagen in Dezember. Seid dem kämpfe ich jeden Tag um seine Gesundheit. Es begann mit Hautreizungen, Juck- Attacken er schleckte, knabbert an seinen Hinterbeinen wie verrückt und verursacht sich wunden sein rechte Ohrmuschel ist auch total wund. Ich war beim Tierarzt er machte einen Bluttest und sagte mir die Diagnose das es die Stechmücke die eigentlich nicht so in Deutschland verbreitet ist mit denn Hautwürmern zur Behandlung habe ich Moxidectin (Advocate bekommen habe es angewendet ohne Erfolg es war schlimmer ich bin wirklich verzweifelt er quellt sich Kratzt und heult wie verrückt ich weiß nicht mehr was ich machen soll um ihn zu helfen.

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