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„Hasenpest“ im Raum Bayreuth

Bayreuth (aho) – Im Stadtgebiet Bayreuth ist die Hasenpest aufgetreten. Wie das städtische Veterinäramt mitteilt, wurde durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bei einem Feldhasen im Stadtgebiet Bayreuth (Revier Seulbitz) die sogenannte „Hasenpest“ (Tularämie) festgestellt. Der Erreger Francisella tularensis ist ein gram-negativer pleomorpher Erreger. Es gibt 4 Subspecies, wovon die drei klinisch relevanten Formen serologisch identisch sind. Epidemiologisch, biochemisch und genotypisch können zwei Gruppen unterschieden werden. F. tularensis biovar tularensis (Jellison Typ A) ist hochvirulent und weist unbehandelt eine hohe Mortalität auf. F. tularensis biovar holarctica (Jellison Typ B) ist weniger virulent, kann jedoch ebenfalls schwere Krankheitsbilder hervorrufen. Es handelt sich aber um eine seltene Erkrankung. Im vergangenen Jahr wurden bundesweit 20 Fälle registriert, davon zwei in Bayern.
Die Übertragung auf den Menschen erfolgt in der Regel durch intensiven Kontakt zum erkrankten Tier. Spaziergänger sollten daher in keinem Fall apathische, sich unnatürlich verhaltende oder tote Tiere anfassen. Für Landwirte und Jäger besteht entsprechend dem Übertragungsweg ein erhöhtes Risiko, sich mit dem Erreger zu infizieren. Dabei sind laut Gesundheitsamt Schleimhäute oder kleine Hautverletzungen typische Eintrittspforten.

Während befallene Hasen, Kaninchen, Ratten und Mäuse an der Krankheit eingehen, können Menschen relativ leicht mit Antibiotika erfolgreich behandelt werden. Auf Tiere wird die „Hasenpest“ über Insekten und auch Zecken übertragen.

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