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Bisher Einzelfall: Erster Fall von West-Nil-Virus beim Pferd in Österreich

zweipferde_01Wien (aho) – Bei einem Pferd, das in einem Reitstall in Wien gehalten wird, ist Anfang September 2016 eine Infektion mit dem West Nil Virus (WNV) festgestellt worden. Das teilte die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit in einer Pressemitteilung am Freitag mit. Es ist dies der erste Fall von WNV bei einem Pferd in Österreich. WMV-Nachweise gibt es seit 2008 wiederholt bei Greifvögeln, Wassergeflügel und Stechmücken sowie beim Menschen.

Ein erster positiver molekularbiologischer Befund durch die Veterinärmedizinische Universität Wien im August 2016 wurde vom Nationale Referenzlabor der AGES an weiteren durch den zuständigen Amtstierarzt entnommenen Blutproben durch WNV-spezifische Antikörper bestätigt. Durch weitere Untersuchungen an Pferden im Herkunftsbetrieb konnten weitere Infektionen ausgeschlossen werden. Das erkrankte Pferd wurde mittlerweile wieder gesund entlassen.

Alle Formen von klinischen WNV-Erkrankungen sind anzeigepflichtig, das heißt, den zuständigen Behörden zu melden. In Österreich werden seit einigen Jahren WNV-Überwachungsprogramme bei Pferden, Wildvögeln und Wassergeflügel (Weidegänse) von der AGES im Auftrag des BMGF durchgeführt. Einen Impfstoff gibt es bisher nur für Pferde.

Das West Nil Virus gehört zur Gruppe der Flaviviren und wird durch Stechmücken übertragen. Der natürliche Wirt für das West Nil Virus sind Vögel. Eine Verbreitungsmöglichkeit des Erregers besteht daher durch infizierte Zugvögel. Infiziert werden können jedoch auch Menschen, Pferde und andere Warmblüter. Diese sind jedoch so genannte „Endwirte“, von ihnen geht keine weitere Infektionsgefahr aus. Bisher wurde das Virus in Afrika, Europa, dem Mittleren Osten, Nord-Amerika und West-Asien nachgewiesen.

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