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Lebensmitteln beim Discounter: preisgünstig und gut

Allensbach (agrar.de) In den letzten beiden Jahren haben die Discounter einen Siegeszug angetreten. Während der Handel im allgemeinen Einbußen hinnehmen muß, verzeichnen die Discountmärkte Zugewinne. Anlaß für den Run in Richtung Discounter ist sicherlich die schlechte wirtschaftliche Lage, die viele Menschen dazu bewegt, nach preisgünstigen Einkaufsmöglichkeiten zu suchen.

Man muß allerdings bezweifeln, daß sich das neue Einkaufsverhalten, von dem die Discountläden profitieren, bei einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation wieder ändern wird, so das Institut für Demoskopie Allensbach aufgrund seinem Bericht zur jüngsten Umfrage bei über 2.100 KonsumentInnen. Viele berichten von ihrer Erfahrung, daß preisgünstige Geschäfte durchaus gute Qualität bieten.

Das zeigt sich sehr deutlich auch im Blick auf das preisgünstige Lebensmittelsortiment, das unter Qualitätsgesichtspunkten besonders sensibel ist. Die Warnung der Verbraucherschutzministerin Renate Künast, daß die niedrigen Preise für Lebensmittel in den Discountmärkten die Qualität unserer Lebensmittel gefährden, kann die Mehrheit der Bevölkerung nicht nachvollziehen. 74 Prozent glauben der Ministerin nicht. Sie haben beim Einkaufen andere Erfahrungen gemacht. Nur 16 Prozent sehen in Niedrigpreisen für Lebensmittel eine grundsätzliche Bedrohung der allgemeinen Lebensmittelqualität.

Zu den Erfahrungen, die die meisten beim Einkaufen gemacht haben, gehört erstens, daß ihnen landwirtschaftliche Produkte wie Fleisch, Eier und Milch heute keineswegs als zu billig erscheinen. Und zweitens, daß den Konsumenten Lebensmittel dort, wo sie beim Discounter noch halbswegs preisgünstig sind, keinesfalls schlechter als anderswo zu sein scheinen. ‚Im Gegenteil‘, sagen 53 Prozent der Bevölkerung: ‚Weil die Waren dort schnell umgesetzt werden, sind sie in Discountmärkten sogar besonders frisch.‘ Nur 10 Prozent der Befragten verbinden mit den günstigeren Preisen im Discountgeschäft eindeutig eine schlechtere Qualität der Lebensmittel.

Die große Mehrheit der Bevölkerung (79 Prozent) ist davon überzeugt, daß sich vom Preis bei Lebensmitteln im allgemeinen nicht auf die Qualität schließen läßt. Frauen, die ja immer noch vorwiegend für die heimische Küche und fürs Einkaufen zuständig sind, sagen das sogar zu 82 Prozent. Daß Lebensmittel, wenn sie billig sind, qualitätsmäßig grundsätzlich schlechter seien, glauben nur 9 Prozent der Konsumenten.

Besonders beeindruckend ist das Ergebnis bei der folgenden Frage: Neulich sagte uns jemand: ‚Wenn man bedenkt, was alles dazugehört, um landwirtschaftliche Produkte wie Fleisch, Eier und Milch zu erzeugen, dann sind die Preise dafür doch viel zu niedrig.‘ Finden Sie, der hat recht oder nicht recht?‘

Antwort: Er hat recht sagen lediglich 30 Prozent (2001 waren es noch 51 Prozent), er hat nicht recht dagegen 54 Prozent (2001: 31 Prozent).

Die Allensbach-Studie als pdf-Dokument.

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