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Die 4-Säulen-Strategie bei der BSE-Bekämpfung hat sich bewährt

Dossenheim (lme) – „Die Weiterentwicklung und Optimierung des vorbeugenden Verbraucherschutzes ist für alle Beteiligten in der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung von Rindfleisch eine zentrale Aufgabe.“ Dies sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Willi Stächele MdL, am Mittwoch (9. April) bei der Tagung „Sicherheit von Rindfleisch“ in Dossenheim (Rhein-Neckar-Kreis). Es sei bereits ein sehr hohes Sicherheitsniveau in diesem Bereich erreicht, das durch weitere Forschungen gefestigt und ausgebaut werden müsse.

„Die ständige Verbesserung dieser Sicherheit liegt allen Beteiligten am Herzen, den Verbrauchern, Medizinern, Tierärzten, Wissenschaftlern, der Vieh- und Fleischwirtschaft und nicht zuletzt mir als Verbraucherschutzminister“, so Stächele. Gemeinsam mit dem Moderator der Tagung, dem Staatsrat für Lebens- und Gesundheitsschutz, Professor Dr. Konrad Beyreuther, werde man sich weiterhin vehement für die Optimierung der BSE-Vorsorge im Land einsetzen, betonte Verbraucherschutzminister Stächele. Die baden-württembergische Strategie der BSE-Bekämpfung basiere auf vier Säulen. Zunächst sei das Verfütterungsverbot von Tiermehl eine der zentralen Schutzmaßnahmen. Die Verfütterung von Tiermehl ist EU-weit verboten. Seit 2. Dezember 2000 ist in Deutschland auch das Verfüttern von tierischen Fetten verboten. Daneben sei der vorgeschriebene BSE-Test für alle über 24 Monate alten Schlachtrinder in Deutschland eine zweite wichtige Maßnahme, die auch deutlich über die Anforderungen der EU mit Tests ab einem Alter der Schlachttiere von 30 Monaten hinausgingen. Die Entfernung von „spezifiziertem Risikomaterial“ (SRM), wie zum Beispiel das Rückenmark und Gehirn, bei der Schlachtung sei die dritte und möglicherweise wichtigste Säule der Vorsorgemaßnahmen. Und viertens leiste die sorgfältige Beobachtung der Tiere durch Landwirt und Tierarzt einen wichtigen Beitrag zur frühzeitigen Erkennung von BSE.

„Neueste Forschungsergebnisse sowie Erfahrungen aus der Praxis von Metzgern zeigen uns Wege auf, wie wir das Risiko BSE noch weiter minimieren können“, betonte Minister Stächele. Dennoch werde man die wissenschaftliche und politische Diskussion zunächst weiter führen müssen. Beispielsweise könne durch den Verzicht auf das Spalten der Wirbelsäule noch mehr Sicherheit zur Vermeidung der Verschleppung des sogenannten Risikomaterials erreicht werden. „Es lohnt sich, Alternativmethoden zu diskutieren und damit zu einer weiteren Verbesserung der Schlachttechnik zu kommen“, so Stächele. Ein weiteres Thema der Tagung seien verschiedene Betäubungstechniken, die das Risiko einer Verschleppung von SRM vermindern könnten. Die „Stumpfe Schuss-Schlag-Betäubung“ oder die „Elektrobetäubung“ könnten Alternativen zur herkömmlichen Bolzenschuss-Methode darstellen. Ebenso bieten die Zerlegetechnik sowie die Methoden der SRM-Entfernung interessante Ansatzpunkte zur weiteren Verbesserung des BSE-Schutzes. Weitere Forschung und Entwicklung hin zur Praxisreife sei jedoch noch nötig.

In Baden-Württemberg wurden bisher mehr als eine Million BSE-Tests bei Rindern durchgeführt. Rund 200.000 dieser BSE-Tests entfallen auf freiwillige Untersuchungen von Rindern unter 24 Monate. Seit Beginn der Untersuchungen sind in Baden-Württemberg insgesamt 23 BSE-Fälle festgestellt worden.

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