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Deutliche Preisaufschläge für Biofleisch

(ZMP) – Lebensmittel aus ökologischer Erzeugung wurden von den Verbrauchern auch im Jahr 2002 zunehmend nachgefragt. Während Bio-Produkte zunächst überwiegend in Fachgeschäften zu finden waren, zog der konventionelle Lebensmitteleinzelhandel schnell nach und füllte seine Gemüsetheken und Fleischtruhen. Dem steigenden Absatz von Bio-Produkten stand nichts mehr im Wege. Das Wachstumstempo der letzten Jahre hat sich zuletzt jedoch verlangsamt. Nach wie vor müssen die Verbraucher beim Einkauf von Bio-Lebensmitteln teilweise deutlich mehr Geld ausgeben als bei konventioneller Vergleichsware. Dies bekommen die Käufer besonders bei Frischfleisch zu spüren. Ein Kilogramm Rinderschmorfleisch beispielsweise kostete 2002 auf der Ladenstufe im Durchschnitt 14,77 Euro, so die Ergebnisse des repräsentativen Einzelhandelspanels der ZMP. Für das gleiche Produkt aus konventioneller Erzeugung mussten die Konsumenten durchschnittlich 8,55 Euro bezahlen. Das sind insgesamt 6,22 Euro und damit fast die Hälfte weniger. Bei Schweinefleisch sind die Preisunterschiede zwischen konventioneller und ökologischer Ware ähnlich groß. Der Preis für ein Kilogramm Bio-Schweinebraten liegt mit durchschnittlich 12,33 Euro knapp doppelt so hoch wie für den Braten aus konventioneller Herstellung, der im Schnitt nur 6,54 Euro kostete. Auch bei Bio-Obst und -Gemüse mussten die Verbraucher zwischen 40 und 50 Prozent mehr Geld kalkulieren. Allerdings macht sich hier der Aufpreis nicht im gleichen Ausmaß bemerkbar wie bei Fleischwaren. Denn die Preisunterschiede bei Fleisch fallen deutlicher aus. Beispielsweise belasten zehn Cent, die man im Schnitt für eine Öko-Zitrone drauf bezahlt, den Geldbeutel nicht so sehr wie der Mehrpreis von sechs bis sieben Euro für Rinder- und Schweinebraten. Es gibt aber auch Bio-Produkte bei denen sich der „Öko-Aufschlag“ durchaus in Grenzen hält. So kostete zum Beispiel voriges Jahr ein Liter frische Bio-Vollmilch in der Pfandflasche durchschnittlich 1,04 Euro. Für konventionell produzierte Milch waren im Schnitt 0,87 Euro zu zahlen. Das entspricht einem Mehrpreis von rund 16 Prozent. Auch für ein Kilo Weizenvollkornmehl aus ökologischem Anbau musste man nicht allzu tief in die Tasche greifen und „nur“ knapp 30 Cent mehr ausgeben als für das konventionelle Produkt.

Mehr Bio in den Läden

Obwohl die Zuwachsraten inzwischen geringer wurden, nimmt die Vermarktung von Öko-Produkten weiter zu. Viele Handelsunternehmen haben innerhalb der vergangenen zwei Jahre ihr konventionelles Sortiment um Bio-Produkte erweitert. Hinzu kommt, dass mittlerweile auch Discounter bundesweit Öko-Produkte listen. Nicht zuletzt hat die Aufklärungskampagne des Verbraucherministeriums zur Steigerung der Distribution entscheidend beigetragen. Seit der Markteinführung im September 2001 kennzeichneten bis Ende 2002 rund 700 Unternehmen ca. 14.000 Produkte mit dem Bio-Siegel.

ZMP-Nachrichten: 18.04.2003

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