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RASFF: Informationsfluss für sichere Lebensmittel

Brüssel/Berlin (lme) – Die Europäische Kommission hat heute einen Jahresbericht über das Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel (RASFF) veröffentlicht. Ãœber das RASFF-System können die Mitgliedstaaten schnell und wirksam Informationen über Gefährdungen der Lebens- und Futtermittelkette austauschen. Insgesamt gingen letztes Jahr im Rahmen des RASFF 3158 Meldungen zu solchen Gefährdungen ein, 2004 lag die Zahl noch bei 2588. Die Meldungen betrafen vor allem Fleisch-, Geflügel- und Fischereierzeugnisse, Obst und Gemüse sowie Kräuter und Gewürze. Zu den häufigsten Gefahren zählten Mykotoxine, schädliche Mikroorganismen (Salmonellen und E. coli) sowie unerlaubte Stoffe, wie etwa Farben.

Der europäische Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz, Markos Kyprianou, betonte wie wichtig RASFF für den europäischen Lebensmittelmarkt sei: „Das Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel trägt maßgeblich dazu bei, dass die Verbraucher sicher sein können, dass im Falle von Problemen in der Lebensmittelkette schnell geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um das potenzielle Risiko zu minimieren.“

Die Zunahme der Gefahrenmeldungen ist offensichtlich auf mehrere Faktoren zurückzuführen: mehr vorsorgliche Meldungen von Mitgliedstaaten, verbesserte Kontrollen in den neuen Mitgliedstaaten und mehr Lebensmittelimporte aufgrund der Erweiterung (und damit auch mehr Grenzkontrollen). Die Zahl der RASFF-Meldungen ist über die Jahre hinweg kontinuierlich angestiegen, was darauf hindeutet, dass sich das System immer stärker als erste Anlaufstelle etabliert, wenn Mitgliedstaaten auf ihren Märkten Gefährdungen der Lebensmittelsicherheit feststellen.

Es gibt zwei Arten von RASFF-Meldungen: Warn- und Informationsmeldungen. Im Jahr 2005 gingen dem Bericht zufolge 956 Warnmeldungen und 2202 Informationsmeldungen ein. Warnmeldungen werden verschickt, wenn die Lebens- bzw. Futtermittel, von denen eine Gefahr ausgeht, bereits auf dem Markt sind und Sofortmaßnahmen erforderlich sind. Informationsmeldungen werden versandt, wenn eine Gefährdung festgestellt wurde, jedoch kein sofortiges Handeln der anderen Mitgliedstaaten notwendig ist, da das Produkt nicht auf ihren Markt gelangt ist.

Insgesamt bezog sich fast die Hälfte aller Meldungen auf Erzeugnisse, die an den EU-Grenzen zurückgewiesen wurden, weil Kontrollen ergaben, dass sie eine Gefahr für die Lebensmittelsicherheit darstellten. Damit einmal ermittelte Probleme nicht erneut auftreten, werden im Rahmen des RASFF auch die Drittländer benachrichtigt, aus denen das gefährliche Produkt stammt.

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