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EU-Kommission genehmigt Stärkekartoffel Amflora

Ludwigshafen / Brüssel (lme) – Die Europäische Kommission hat heute Amflora, die gentechnisch optimierte Stärkekartoffel der BASF, für die kommerzielle Nutzung in Europa genehmigt. Damit kann die Kartoffel für die Erzeugung industrieller Stärke eingesetzt werden, so das Unternehmen BASF in Ludwigshafen. Reste der Kartoffel, die bei der Stärkegewinnung übrig bleiben (Pülpe), sollen verfüttert werden. Die EU-Behörde ließ deshalb die Verwendung der anfallenden Nebenerzeugnisse als Futtermittel zu.

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hatte im Rahmen des Genehmigungsverfahrens wiederholt bestätigt, dass Amflora sicher für Mensch, Tier und Umwelt ist. Die Entscheidung wurde von Umweltschutzverbänden verurteilt. Sie befürchten, dass der Antibiotika-Marker in der Kartoffel langfristig beim Menschen zu Resistenzen führen kann. Die Kommission erklärte, nach ausführlichen wissenschaftlichen Untersuchungen habe sich diese Gefahr nicht bestätigt.

Nach der Zustimmung der EU-Kommission zur Genehmigung der Amflora-Kartoffel für den kommerziellen Anbau wird nun Schweden als so genanntes „Rapporteur-Land“ formal den Genehmigungsbescheid ausstellen. Der Antrag auf Zulassung von Amflora war 1996 in Schweden eingereicht worden.

Amflora bildet reine Amylopektinstärke für technische Anwendungen. Eine Nutzung als Lebensmittel ist nicht vorgesehen. Amflora wurde gemeinsam mit Experten aus der europäischen Stärkeindustrie entwickelt, um den Bedarf an reiner Amylopektinstärke zu decken. Herkömmliche Kartoffeln produzieren ein Stärkegemisch aus Amylopektin und Amylose. In vielen technischen Anwendungen der Papier-, Garn- oder Klebstoffindustrie ist reines Amylopektin vorteilhaft, weil es nicht geliert. Eine Trennung des Stärkegemischs ist unwirtschaftlich. Die Industrie profitiert von hochwertiger Amflorastärke, da sie beispielsweise Papier einen höheren Glanz verleiht. Außerdem können Beton und Klebstoffe mit Hilfe von Amylopektinstärke länger verarbeitet werden. Industrielle Prozesse werden so optimiert. Das spart Rohstoffe wie Wasser, Zusatzstoffe und Energie, so die BASF.

Außerdem genehmigte die EU-Kommission drei Genmais-Sorten zur Verwendung als Futter- und Lebensmittel sowie für den Import und zur Weiterverarbeitung. Es handelt sich dabei um die Monsanto-Sorten MON863xMON810, MON863xNK603, MON863xMON810xNK603.

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