Pflanzenschutzmittel in Erd- und Johannisbeeren: Belastung gering, aber Mehrfachrückstände
Koblenz (LUA) – Süß die einen, säuerlich-frisch die anderen: Insgesamt 47 Proben Erdbeeren und rote Johannisbeeren hat das Landesuntersuchungsamt (LUA) 2010 auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. Die zulässigen Höchstgehalte wurden in keiner Probe überschritten.
Der Einsatz von Wirkstoffen wird immer spezifischer: Die Erzeuger setzen beim konventionellen Anbau offenbar mehrere verschiedene Wirkstoffe ein, die für die Bekämpfung bestimmter Schädlinge entwickelt wurden und bestimmte Pflanzensorten schützen. Daher bestätigt sich der Trend zu Mehrfachrückständen, wie ihn auch andere Überwachungsbehörden feststellen: Die Gehalte der einzelnen Stoffe werden aber nur zu einem geringen Prozentsatz des Erlaubten ausgeschöpft.
Bei roten Johannisbeeren aus Deutschland waren zwei der zehn untersuchten Proben gänzlich ohne Rückstände.
Von 37 Proben Erdbeeren aus dem In- und Ausland waren 15 frei von Rückständen. Diese rückstandsfreien Proben stammten – mit einer Ausnahme – aus dem Ausland: Aus Spanien, Italien, Marokko und Ägypten.
In der deutschen Ware wies das LUA bis zu sieben verschiedene Wirkstoffe nach, am häufigsten Pilzbekämpfungsmittel (Fungizide). Einer der Gründe dafür ist die Witterung hierzulande. Im feuchteren mitteleuropäischen Klima schützen die Erzeuger ihre Pflanzen und Früchte mit Fungiziden vor Schimmelpilzen.
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