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Zu viel Fisch(fett) erhöht Diabetes-Risiko bei Frauen +++ Mehr als zwei Portionen Fisch wöchentlich bzw. 200 mg Omega-3-Fettsäuren täglich problematisch

(ugo) – Fette Fische und die wichtigsten Bestandteile des Fischfetts (DHA und EPA) sind außerordntlich wichtige Bausteine für Hirn und Nervensystem, sie schützen wahrscheinlich Herz und Gefäße und möglicherweise auch vor Depressionen. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie in jeder Menge gesundheitsförderlich sind, wie eine prospektive Studie an über 30.000 amerikanischen Frauen ergab (Djoussè, L et al, Am J Clin Nutr doi: 10.3945/ajcn.110.005603). Nach rund 10 Jahren Beobachtugnszeit fand sich ein linearer Zusammenhang zwischen dem Konsum von Fisch bzw. der Zufuhr der Omega-3-Fettsäure DHA (Docosahexaensäure) und dem Risiko, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln. Die pflanzliche Omega-3-Fettsäure alpha-Linolensäure, die beispielsweise in Lein- und Rapsöl vorkommt, zeigte keine Verbindung zum Diabetes-Risiko.

Frauen, die im Durchschnitt mehr als zweimal wöchentlich Fisch aßen oder mehr als 200 mg Omega-3-Fette marinen Ursprungs zu sich nahmen, hatten ein um gut 40 Prozent erhöhtes relatives Risiko, an einem Typ-2-Diabetes zu erkranken. Diese Risikoerhöhung ist zwar nicht dramatisch, sie war jedoch statistisch signifikant. Die Autoren raten nicht, auf Omega-3-Fette oder Fisch zu verzichten, sondern fordern zu einem moderaten Verzehr auf.

Die Oekotrophologin Ulike Gonder meint dazu:

Das wird die Fische freuen und die Ausbeutung der Meere vielleicht etwas verringern. Auch in anderen Studien gab es bereits Verdachtsmomente für ein erhöhtes Diabetes-Risiko bei hohem Verzehr von Omega-3-Fetten marinen Ursprungs. Allerdings waren die Daten nicht konsistent. Pauschale Empfehlungen zu Fischölsupplementen hielt ich schon immer für problematisch. Die neue Studien bestärkt mich darin. Es kann auch nicht darum gehen, besonders viel Fisch zu essen, sondern regelmäßig ein bisschen (sofern man ihn mag). Ein bis zwei Portionen wöchentlich sind offenbar ok, pflanzliche Omega-3-Lieferanten wie Nüsse, Raps-, Lein-, Hanf- oder Walnussöl auch. Wer es übertreibt, risikiert Nebenwirkungen, diese Lebenserfahrung gilt auch für so „gesunde“ Dinge wie Fisch(fett).

Besuchen Sie auch den Internetauftritt von Ulrike Gonder.

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