CDU kritisiert „ideologisierte Entwicklungshilfe“ +++ „mit verantwortlich für Hunger und Elend“
Bonn/Berlin (lme) – Der Welternährungs-Experte der Unions-Bundestagsfraktion, Johannes Röring, hat dem katholischen Hilfswerk Misereor eine ideologische Ausrichtung ihrer Entwicklungshilfe vorgeworfen. Misereor und andere Organisationen seien mit verantwortlich für Hunger und Elend in der Welt, wird Röring (CDU) von den Sendern „Deutsche Welle“ und „Deutschlandfunk“ zitiert. Er forderte, die Landwirtschaft in Afrika und Lateinamerika müsse stärker industrialisiert werden, so die Sender in gleichlautenden Meldungen. Dagegen verherrliche Misereor eine kleinbäuerliche Struktur und lehne den technischen Fortschritt ab.
Misereor und andere Hilfsorganisationen fordern hingegen von der EU, von der Wachstumsstrategie abzulassen und ökologische und soziale Standards zum Maßstab für künftige Entwicklung zu machen, so die Meldungen. Vor allem fordern sie ein Ende der Exportsubventionen für die europäische Landwirtschaft. Zum Welternährungstag 2010 am 16. Oktober diesen Jahres forderte Misereor von Deutschland und der Europäischen Union, dem Landraub („Landgrabbing“), der in den armen Ländern den Hunger verschärfe, einen Riegel vorzuschieben. Staatliche und private Anleger aus Industrie- und Schwellenländern erwerben oder pachten seizt Jahren riesige Flächen Ackerland vorwiegend in Asien und Afrika. „Dort produzieren sie im großen Stil Getreide und andere Agrarrohstoffe für den Bedarf der Reichen, während die Bevölkerung vor Ort weiter hungert und die einheimische Nahrungsmittelproduktion verdrängt wird“, erklärte kürzlich Alicia Kolmans, Expertin für Welternährung bei Misereor.
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