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Ende des „Fettarm-Mythos“: Harvard rehabilitiert das Fett

(ugo) – Es ist Zeit, den Fettarm-Mythos zu beenden! Diese Botschaft stammt nicht von irgendwem, sondern von den Professoren Walter Willett, Dariush Mozaffarian sowie Ronald Krauss. Sie gehören zur allerersten Riege der amerikanischen Ernährungsforscher, angesiedelt an der Harvard-Universität und am Oakland Research Institut, Berkeley, zwei der bedeutendsten Forschungsanstalten auf dem Gebiet der Ernährung in den USA.

Das Ende der mageren Jahre wurde vor Führungskräften der Lebensmittelindustrie proklamiert, die anlässlich eines Symposiums zusammen gekommen waren, das von der Abteilung Ernährungswissenschaft der Harvard-Uni zusammen mit dem Kulinarischen Institut von Amerika (ja, so etwas gibt es) veranstaltet wurde.

Weil „Dutzende von Studien“ ergeben hatten, dass fettarme Speisen nicht besser als fettreichere und weil sie für manche Menschen sogar schlimmer sind, solle der Begriff „fettarm“ möglichst nicht mehr verwendet werden, um Gerichte oder Mahlzeiten auszuloben. Auch zu denken, fettarm sei gesünder, sei mittlerweile obsolet. Es sei besser, gegenüber den Verbrauchern die Vorteile gesunder Fette hervorzuheben und darauf zu achten, dass möglichst wenig trans-Fettsäuren und hoch glykämische Kohlenhydrate ins Essen gelangen.

Es sei ein Mythos, dass Fett fett mache und im übrigen egal, ob 30, 40 oder mehr Prozent der Kalorien aus Fett stammen, solange es sich um gesunde Fette (Pflanzenöle, Fischfett, Nüsse, Samen) handele. Vor allem teilgehärteten Öle sollten tunlichst vermieden werden, weil dies die ungesündesten Fette seien. Daher sollten in der Kommunikation mit Verbrauchern Sätze wie „reich an gesunden Fetten“ und „frei von trans-Fettsäuren“ benutzt werden. Die Auslobung von „fettarm“ als besonders vorteilhaft sollte dagegen vermieden werden, da sie wissenschaftlichen Erkenntnissen widerspreche.

Die Oecotrophologin Ulrike Gonder meint dazu:

Dass ich das noch erlebe! Zwar fällt die Rehabilitation der gesättigten Fette noch etwas verhalten aus, dennoch finde ich phantastisch, dass endlich geht eine renommierte Institution in die Offensive und die wissenschaftliche Datenlage zum Thema Fett anerkennt. Deutsche Ernährungsorganisationen haben sich in der Vergangenheit gerne an den amerikanischen Empfehlungen angelehnt. Hoffentlich bleiben sie dieser Tradition treu.

Wie wichtig welches Fett für die Gesundheit ist und wie es um die gesättigten Fette steht, lässt sich unterhaltsam und aktuell in meinem neuen Buch „Mehr Fett!“ nachlesen, das ich zusammen mit meinem Kollegen Nicolai Worm geschrieben habe. Erschienen im systemed-Verlag, Lünen, erhältlich beim Verlag, im Handel und im Internet.

Besuchen Sie auch den Internetauftritt von Ulrike Gonder.

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