Listerien: Griechischer Bio-Käse zurückgerufen
Koblenz (lme) – Das Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz weist auf eine Lebensmittelwarnung wegen krank machender Keime hin. In Käse der Firma Alwelis/Routhier-Weber wurden Listerien nachgewiesen. Verpackt wurde der Käse für die Firma SHM Hellas – Pilion S.A., 2nd Industrial Area, GR-37500 Volos; GR 35.2.1026 EC. Der Käse ist nach Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und nach Rheinland-Pfalz geliefert worden. Ebenso nach Österreich und der Schweiz.
Der Käse wird vor allem in Natur- und Feinkostläden und im Bio-Onlinehandel vertrieben.
Der Rückruf aus dem Handel wird von den Behörden überwacht.
Betroffen ist das Produkt:
Manouri
Schafkäse
Griechischer Molkeneiweißkäse
Doppelrahmstufe
200 g
Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) 21.09.2012
Information zu Listerien
Listerien (Listeria monocytogenes) sind hinsichtlich ihres Lebensraums anspruchslose und widerstandsfähige Bakterien. Für die menschliche Gesundheit ist fast ausschließlich die Spezies Listeria monocytogenes von Bedeutung. Listerien kommen in der Umwelt weit verbreitet vor, sowohl in Abwässern, der Erde, in Kompost und auf Pflanzen. Auch Lebensmittel tierischer Herkunft wie Rohmilch, Weichkäse, Räucherfisch oder rohes Fleisch und Geflügel können z. B. beim Melken und Schlachten, aber auch in der Weiterverarbeitung, verunreinigt werden. Auf Grund ihrer für Bakterien ungewöhnlichen Fähigkeit zu Wachstum bei niedrigen Temperaturen können sich Listerien auch im Kühlschrank vermehren.
Wie gefährlich sind Listerien?
Bei gesunden Erwachsenen verläuft eine Infektion meist ohne Krankheitszeichen bzw. als Durchfall. Im Allgemeinen schützt das menschliche Immunsystem ausreichend gegen schwere Krankheitsverläufe und viele Infektionen gehen praktisch unbemerkt und ohne besondere Folgen vonstatten. Schwere Erkrankungen kommen meist nur bei immungeschwächten Menschen vor (Krebserkrankungen, bei hochdosierter Cortisontherapie usw.). Bei ihnen äußert sich eine Erkrankung in heftigen Kopfschmerzen, starkem Fieber, Übelkeit und Erbrechen. In der Folge kann es zu Hirn- bzw. Hirnhautentzündung oder einer Sepsis (Blutvergiftung) kommen, die bei rund einem Viertel der Patienten tödlich enden. Die Erreger können aber auch an anderen Körperstellen entzündliche Prozesse verursachen (z. B. Wirbelkörperentzündungen), diese Folgen werden aber selten beobachtet. Bei Schwangeren verläuft die Erkrankung meist unauffällig, allerdings besteht die Gefahr einer Infektion des ungeborenen Kindes mit dem Risiko, dass es zu einer Früh- oder Totgeburt kommt. Infizierte Säuglinge erkranken häufig an einer Hirnhautentzündung. (Quelle Ages)
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