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Biohöfe genauer analysiert

L P D – Ökologisch wirtschaftende Bauernhöfe unterscheiden sich nicht nur mit ihrer Betriebsphilosophie von konventionell wirtschaftenden Höfen, einige Unterschiede gibt es auch in der Produktionsstruktur. Danach bauen die ökologisch wirtschaftenden Betriebe auf dem Acker überproportional viel Leguminosen, Hafer und Sommerweizen an. In der Tierhaltung entscheiden sie sich häufiger für Mutterkühe und Schafe als andere Betriebsleiter. Diese Daten für das Jahr 2011 nennt eine Strukturerhebung zum ökologischen Landbau. Die Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) in Bonn hat dazu im Auftrag der Bundesanstalt für Ernährung Angaben zur Landnutzung und Tierhaltung analysiert und ausgewertet. Von knapp 300.000 landwirtschaftlichen Betrieben bundesweit wirtschafteten nach dieser Auswertung 22.500 oder 7,7 Prozent als so genannte Ökobetriebe.

Besonders groß ist der Anteil der Biobetriebe bei den Leguminosen, sie werden als Eiweißfutter für die Verfütterung im Stall angebaut. Jedes zweite mit Ackerbohnen bestellte Feld war danach 2011 ein Bioacker, bei den Lupinen erreichte der Anteil noch gut 40 Prozent. Mit steigenden Tierzahlen könnte der Anteil noch steigen, wenngleich vielen Landwirten der Anbau zu riskant ist, weil sie immer wieder große Ausfälle in der Erntebilanz befürchten müssen. Stark vertreten sind die Biobetriebe traditionell auch im Gemüsebau mit einem Flächenanteil von acht Prozent. Hier bringen es Möhren und Rote Beete auf doppelt so hohe Flächenanteile, Probleme hatten die Biobetriebe mit Gemüseanbau im vergangenen Jahr durch Nachfrageeinbrüche in Folge der EHEC-Krise. Bei den Sonderkulturen wie Äpfel und Strauchbeeren stellen die Biobetriebe etwa jede zehnte Fläche. In der Fleischerzeugung liegt der Anteil der Biobetriebe bei 3,6 Prozent für Rindfleisch, 0,4 Prozent für Schweinefleisch und 0,8 Prozent für Geflügelfleisch. Allerdings halten sie etwa jede fünfte Mutterkuh und jedes zehnte Schaf. Nach den Daten der Agrarmarktbeobachter war insbesondere die Rindfleischerzeugung in Bioqualität für die Landwirte in der Vergangenheit bei weitem nicht immer kostendeckend. Ausgeweitet haben die Biobetriebe aufgrund der guten Nachfrage mit der Hennenhaltung die Eiererzeugung auf einen Anteil von 7,3 Prozent aller bundesdeutschen Legehennen. (LPD 81/2012)

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