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Unstatistik des Monats: Mineralöl in Adventskalendern

(idw) – Die Unstatistik des Monats Dezember sind Mineralölrückstände in
Adventskalendern. Davon hatte die Stiftung Warentest Ende November in
gewissen Produkten mehr als 10 Milligramm pro Kilogramm Schokolade
festgestellt. In der Folge mussten mehrere Firmen ihre Produkte aus den
Regalen nehmen, mit Schäden für die jeweiligen Hersteller von mehreren
100.000 Euro. Inzwischen haben die betroffenen Firmen Klage angedroht.

Denn nach Auskunft der Bundesanstalt für Risikobewertung gehen von diesen
Mineralölrückständen keine zusätzlichen Gesundheitsgefahren aus; sie
entsprechen in etwa dem, was Kinder und Erwachsene ohnehin über die
sonstige Ernährung gewohnheitsmäßig zu sich nehmen. Auch die beunruhigende
Zusatzinfo der Stiftung Warentest, diese Stoffe stünden im Verdacht, Krebs
zu erzeugen, erhöht eher die Desinformation. Denn mit dem Argument dieses
Verdachts wären auch viele andere Nahrungsmittel in den Mülleimer zu
werfen, bei denen dies nicht im Geringsten zur Debatte steht.

Eher illusorisch scheint auch die Forderung, „Substanzen, die unter
Krebsverdacht stehen, haben nach Einschätzung der Stiftung Warentest
nichts in Lebensmitteln zu suchen“. Hier offenbart sich ein bedenkliches
Kenntnisdefizit. Denn Substanzen, die unter Krebsverdacht stehen, sind in
sämtlichen Lebensmitteln vorhanden. Allerdings in so minimalen Mengen,
dass sie für die Gesundheit völlig unbedenklich sind. So steht schon in
den inzwischen 500 Jahre alten Schriften des berühmten Arztes Paracelsus,
die im übrigen einzige naturwissenschaftliche Theorie, die auch 500 Jahre
nach ihrem Entstehen genauso unwidersprochen gültig ist wie seinerzeit:
„Was das nit Gift ist? Alle Ding sind Gift und nichts ist ohn Gift. Allein
die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist!“

Viele der in Deutschland so populären regelmäßigen Meldungen über
Giftfunde aller Art fallen daher eher in die Kategorie „kontraproduktive
Panikmache“. Denn die stetige Verfeinerung der Analysemethoden führe dazu,
wie es der „Spiegel“ einmal schrieb, dass „alles in allem gefunden wird“.
In einem solchen Fall aber sollten solche Funde keine Zeitungsmeldung wert
sein.

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