Die Kokzidiose ist eine bei vielen Tierarten vorkommende Erkrankung.
So auch beim Schwein. Unter den in der Landwirtschaft gegebenen Bedingungen kann eine "Sanierung" oder
"Erregereradikation" nicht erfolgreich sein. Die Kokzidiose muss deshalb dauerhaft bekämpft werden. Jedes
Nachlassen führt dazu, dass sich die Kokzidiose im Bestand wieder "hochschaukelt"! |
|
|
Kokzidien beim Ferkel
Isospora suis hat den für die Kokzidien typischen Entwicklungszyklus, bei dem die ungeschlechtliche und
geschlechtliche Vermehrung ausschließlich in einem Wirt erfolgen. |
|
|
Verbreitung
Berichte über die Saugferkelkokzidiose durch Isospora (I.)
suis liegen aus Europa, Nord- und Südamerika, Australien, Asien und Afrika vor. |
|
|
Krankheitsbild
Eine Kokzidieninfektion bei Saugferkeln äußert sich in unblutigen, gelben bis weißlichen Durchfällen in der zweiten
oder teilweise auch dritten Lebenswoche. |
|
|
Pathologie
Durch die intrazelluläre Entwicklung der verschiedenen Parasitenstadien werden Epithelzellen und ganze
Schleimhautabschnitte zerstört. Dabei ist vor allem der Dünndarm betroffen.
|
|
|
Diagnose
Außerordentlich wichtig ist deshalb eine bestimmte Anzahl von Kotproben, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem positiven Ergebnis führt, wenn I. suis im Bestand ist, d.h. im Prinzip gilt: je mehr Proben umso besser. |
|
|
Behandlung
Während man in der Vergangenheit versuchte, mit Sulfonamiden der Saugferkelkokzidiose Herr zu werden, steht seit zwei Jahren in Deutschland der neu entwickelte Wirkstoff
Toltrazuril zur Verfügung. |
|
|
Toltrazuril
Baycox 5% orale Suspension ist momentan das einzige registrierte spezifisch wirkende Produkt für die Kontrolle und Behandlung der Saugferkelkokzidiose. |
|
|
Ökonomie
Fit für die Mast: Nur gesunde und frohwüchsige Ferkel sind rentabel! |
|
|
News & Tipps
Selbst geringer Kokzidenbefall verringert Tageszunahmen bei Saugferkeln
Merelbeke (aho) - Selbst wenn Saugferkel nur mit dem
Darmparasiten Isospora suis infiziert sind und keine
Durchfälle beobachtet werden können, kann eine Behandlung mit
Toltrazuril (Baycox) die Tagezunahmen steigern und ökonomisch sinnvoll
sein. Zu diesem Ergebnis kommen Veterinärmediziner der Universität
Gent. Sie hatten in zehn Sauenherden je 10 Würfe auf Kokzidien der Art
"Isospora suis" untersucht und dann die Tageszunahmen der Ferkel mit
und ohne Behandlung mit Baycox aufgezeichnet.
Maes D, Vyt P, Rabaeys P, Gevaert D.
Effects of toltrazuril on the growth of piglets in herds without
clinical isosporosis.
Vet J. 2005 Aug 23; [Epub ahead of print]
Saugferkelkokzidiose
Trotz optimierter Fütterung und hygienischen Haltungsbedingungen verenden immer noch 11 bis 19% aller
geborenen Ferkel noch während der Säugezeit. In Problembetrieben können diese Verluste auf 25% steigen.
Gründe hierfür sind neben unzureichenden Geburtsgewichten und Erdrückungsverlusten Infektionen mit Streptokokken,
Staphylokokken, Clostridien, E. coli, Kokzidien und Hämophilus parasuis. Reservoir für diese Keime ist die Sau,
Umwelt und ältere Ferkel.
Wichtiger Hinweis
Die namentliche Nennung von Arzneimitteln auf dieser Webseite stellt keinesfalls eine Empfehlung,
Verkaufsförderung oder Bewerbung der einzelnen Produkte in welcher Weise auch immer dar. Die
Informationen sind keinesfalls abschließend, ersetzen weder tierärztliche, ärztliche noch sonstige
Fachberatung. Insbesondere hinsichtlich Nebenwirkungen, Gegenanzeigen und sonstigen Informationen
ist der behandelnde Tierarzt, Arzt oder Apotheker beizuziehen.
|
|