Sebacil® Pour-on



Wirkstoff: Phoxim

Für Tiere: Schweine

Zusammensetzung: 100 ml Lösung enthalten: Phoxim 7,5 g. Sonstige Bestandteile: Patentblau V (E 131) 0,01 g, Dünnflüssiges Paraffin, 2-Propanol, Butan-1-ol.

Anwendungsgebiete: Zur Behandlung der Räude (Sarcoptes scabiei var. suis) und des Läusebefalls (Haematopinus suis) beim Schwein.

Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei kranken oder stark gestressten Tieren oder in der Rekonvaleszenz. Ca. 3 Wochen vor dem erwarteten Geburtstermin darf Sebacil Pour-on nicht mehr bei tragenden Sauen angewendet werden.

Nebenwirkungen: In Einzelfällen sind lokale Hautreizungen und allergische Reaktionen besonders im Bereich der Auftragstelle beobachtet worden.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Die Anwendung anderer Cholinesterasehemmer, Phenothiazine oder Muskelrelaxantien soll 10 Tage vor bis 10 Tage nach der Anwendung von Sebacil Pour-on unterbleiben. Weiterhin ist die gleichzeitige Anwendung vor Allgemeinanästhetika zu vermeiden.



Bild: Unappetitlich! Räude bei einem Schlachtschwein.

Warnhinweise:

Der direkte Kontakt mit der Haut ist zu vermeiden.
Bei der Anwendung des Tierarzneimittels sind Schutzhandschuhe zu tragen. Bei der Anwendung nicht essen, trinken oder rauchen.
Sebacil Pour-on ist für den äußerlichen Gebrauch zur Spinnentier- und Insektenvernichtung bestimmt und darf weder von Tieren noch von Menschen innerlich aufgenommen werden.
Sebacil Pour-on sollte von Nahrungsmitteln und Getränken sowie von Futtermitteln getrennt aufbewahrt werden.
Bei der Anwendung in geschlossenen Stallräumen ist für ausreichende Belüftung zu sorgen.
Wartezeit: Schwein: Essbare Gewebe: 19 Tage
Verschreibungspflichtig

Bayer HealthCare, Bayer Vital GmbH,
Geschäftsbereich Tiergesundheit,
D-51368 Leverkusen

Die Schweinelaus

oder Haematopinus suis unter dem Elektronenmikroskop. Läuse sind wegen ihrer Größe gut zu erkennen. Sie ist etwa 5 mm lang und hat einen schmalen Kopf, an dem sich die stechend-saugenden Mundwerkzeuge befinden. Ihr Körper ist grau-braun und platt.
Die Schweinelaus verbringt ihr ganzes vier Wochen dauerndes Leben auf der Haut der Schweine und ist ein blutsaugender Parasit. Aufgrund der häufigen Blutmahlzeiten, bei denen Läuse die Schweinehaut anstechen, können zahlreiche gerötete Stiche an den von den Läusen bevorzugten Hautstellen beobachtet werden. Läuse bevorzugen die zarteren Hautregionen wie Hals und Schenkelinnenflächen. Manchmal ist die Haut auch entzündet. Das Herumlaufen der Läuse verursacht zudem starken Juckreiz.
Ferkel bleiben bei starkem Läusebefall in der Entwicklung zurück und können sogar blutarm werden. Ihre bis über 50 Eier (Nissen) klebt sie mit einer wasserunlöslichen Kittsubstanz nahe der Hautoberfläche an die Borsten im Bereich der Ohren, des Nackens, und der Flanken. Bis sich aus den Eiern wieder erwachsene Läuse entwickelt haben, dauert es mindestens 25 Tage.
Läuse schädigen Schweinen aller Altersklassen durch den Blutentzug und vor allem durch die ständige Beunruhigung wegen des ausgelösten Juckreizes. Dies resultiert in schlechter Futterverwertung und geringeren Tageszunahmen.

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Die Räudemilbe

oder Grabmilbe Sarcoptes scabiei var. suis unter dem Elektronenmikroskop.

Milben, die zur Gattung Sarcoptes gehören, haben eine schildkrötenähnliche Form mit stumpfkegeligem Kopf. Das Weibchen hat eine durchscheinend weiße Farbe und ist etwa 0,4 - 0,5 x 0,28 - 0,38 mm (Höhe x Breite) groß. Auf dem Rücken befinden sich dreieckige Schuppen und zahlreiche Chitindornen. Es hat vier Beinpaare, von denen die beiden vorderen die Körperoberfläche deutlich überragen und an den Enden lange ungegliederte Haftscheibenstiele tragen. Die beiden hinteren Beinpaare sind deutlich kürzer, und an den Enden befindet sich jeweils nur eine Borste. Die männlichen Milben sind mit 0,25 mm Höhe deutlich kleiner und dorsoventral abgeflacht. Hier enden alle Beinpaare – bis auf das dritte – in Stielen mit Haftscheiben. Das dritte Beinpaar trägt auch hier nur eine Borste. Nymphen und Larven sind in ihrer äußeren Form dem Weibchen ähnlich, aber kleiner. Außerdem besitzen die Larven nur drei Beinpaare.


Bild: Extreme Hautveränderungen durch Räude; heute selten.

Wichtiger Hinweis

Die namentliche Nennung von Arzneimitteln auf dieser Webseite stellt keinesfalls eine Empfehlung, Verkaufsförderung oder Bewerbung der einzelnen Produkte in welcher Weise auch immer dar. Die Informationen sind keinesfalls abschließend, ersetzen weder tierärztliche, ärztliche noch sonstige Fachberatung. Insbesondere hinsichtlich Nebenwirkungen, Gegenanzeigen und sonstigen Informationen ist der behandelnde Tierarzt, Arzt oder Apotheker beizuziehen.

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