Hessen: Dietzel warnt vor Verzehr von gestohlenem Weinlaub
Wiesbaden (agrar.de) – Hessens Landwirtschaftsminister Wilhelm Dietzel warnt die Verbraucher vor dem Verzehr von Weinblättern, die aus Weinbergen gestohlen wurden: ‚Vor allem bis Mitte Juli kommt es in Hessen häufig zu Blattdiebstählen, weil die Blätter noch zart sind. Aber gerade zu dieser Zeit behandeln die Winzer ihre Weinberge verstärkt mit Pflanzenschutzmitteln und Blattdünger, um die anfälligen Reben gegen Krankheiten und Schädlinge zu schützen.‘
Der Diebstahl von Weinblättern zum Verzehr sei in Hessen seit langem ein Problem, er habe aber besonders in den letzten Jahren stetig zugenommen. Betroffen seien insbesondere der Raum Hochheim im Rheingau sowie Groß-Umstadt im Anbaugebiet Hessische Bergstraße. Ganze Rebzeilen würden kahl gepflückt und die Blätter sackweise abtransportiert. Die Winzer müssten durch die so geschädigten Rebstöcke mit erheblichen Ertragseinbußen rechnen, erklärte Minister Dietzel.
Gravierender sei allerdings, so der Minister, die mögliche Gefahr durch den Verzehr der gestohlenen, nicht für den menschlichen Verzehr gedachten Weinblätter. Unbedenklich genießen könnten die Verbraucher dagegen solche Weinblätter, die speziell für den Verzehr angebaut würden, erklärte Dietzel abschließend.