Den Bakterien auf der Spur
Europaweites Monitoring bakterieller Resistenzentwicklung – 40.000 Bakterienstämme schon erfasst
(BfT) – Bereits seit 1998 beschäftigt sich die veterinärpharmazeutische Industrie unter dem Dach des Centre Européen d‘Etudes pour Santé Animale, CEESA, intensiv mit dem Thema Resistenzmonitoring. Es hat dazu vier Programme aufgelegt, die sich mit bakteriellen Erregern (Infektionen bei Mensch und Tier) sowie mit Kommensalen (Bakterien, die in Koexistenz mit dem Wirt leben) als Indikatorbakterien beschäftigen. 40.000 Bakterienstämme konnten auf diesem Wege bereits erfasst werden.
Die vier Programme richten sich auf die Untersuchung der Empfindlichkeit von zoonotischen Bakterien und Kommensalen von gesunden Nutztieren, wichtigen bakteriellen Krankheitserregern von Nutztieren, im speziellen auch Mykoplasmen sowie auf die Untersuchung der Empfindlichkeit von bakteriellen Krankheitserregern von Hobbytieren.
Es sind dies im Einzelnen:
Das EASSA-Programm, das sich auf Salmonella spp., Campylobacter spp. sowie auf die Indikatorkeime Escherichia coli und Enterokokken erstreckt.
Das Programm VetPath, das bedeutende bakterielle Krankheitserreger bei Rind, Schwein und Geflügel umfasst. Am umfangreichsten sind bislang die Erkenntnisse um die Erreger zu respiratorischen Infektionen und zur bovinen Mastitis.
Ein spezielles Programm wurde zu Mykoplasmen unter dem Namen MycoPath initiiert. ComPath schließlich ist die erste europaweite Sammlung von Isolaten erkrankter Hunde und Katzen.
Die Arbeit von CEESA zeigt, dass auf spezielle Fragestellungen abgestimmte Resistenzmonitoring-Programme in der EU durchführbar sind. Standardisierte, quantitative Methoden und zentralisierte Empfindlichkeitsbestimmung ermöglichen die Vergleichbarkeit der Ergebnisse.
Die Programme liefern zusätzliche Resultate aus Deutschland, welche die bisherigen Daten des GERM-Vet-Programmes ergänzen. Auf Basis der wissenschaftlich fundierten antimikrobiellen Untersuchungsmethodik und -beurteilung wird die Zulassung und Anwendung von Antibiotika bei Tieren im Sinne eines verantwortungsvollen Umgangs unterstützt. Die Gesamtergebnisse sind dabei von epidemiologischer Bedeutung.