Statistik


Berlin/Bonn (aho) – Dr. Martin Schneidereit, Geschäftsführer des BfT (Bundesberband für Tiergesundheit, erläuterte im Rahmen der 25. BfT-Mitgliederversammlung am 27. Mai 2011 in Berlin die Marktzahlen für 2010. Der deutsche Tierarzneimittelmarkt war im vergangenen Jahr durch ein abgeschwächtes Wachstum gekennzeichnet. Ein wesentlicher Grund dafür war das Aussetzen der Pflichtimpfung gegen die Blauzungenkrankheit. Nach 4,2 Prozent im Jahr 2009 wuchs der Markt im vergangenen Jahr um 3,8 Prozent.

Innerhalb des Biologikasegmentes, das Sera und Impfstoffe umfasst, zeigten Schweineimpfstoffe erneut ein gutes Wachstum. Impfstoffe für Hunde konnten ebenfalls einen Zuwachs erzielen. Das Antiinfektivasegment zeigte wie im vergangenen Jahr eine schwache Entwicklung. Lediglich im Bereich der Injektionsantibiotika und der Mastitisprodukte konnte ein Plus von rund drei Prozent verzeichnet werden. Der Umsatz der oral zu verabreichenden Antibiotika, der seit mehreren Jahren stagniert, schrumpfte im vergangenen Jahr wiederum um ein Prozent. Insgesamt wuchs der Teilmarkt Antiinfektiva im Jahr 2010 um rund zwei Prozent.

Moderne Schmerztherapien setzen sich durch

Bei den Arzneimitteln gegen innere und äußere Parasiten kam es zu einer deutlichen Markterweiterung bei einem sehr guten Wachstum der Wurm- und Ektoparasitenmittel für Hobbytiere. Diese Erweiterung basiert auf neuen Produkten und einer Intensivierung der Entwurmungsfrequenz. Insgesamt zeigte das Antiparasitikasegment eine Zunahme um rund fünf Prozent.
Bei den pharmazeutischen Spezialitäten waren es im Wesentlichen schmerz- und entzündungshemmende Produkte sowie Produkte zur Behandlung des Ohres, die zu einem guten Wachstum des Marktes führten. Insbesondere auch die intensivere Anwendung der Schmerztherapie bei Groß- und Kleintieren trug zu der Steigerung von sieben Prozent in dem entsprechenden Segment bei.
Das stärkere Wachstum der Hobbytierprodukte im vergangenen Jahr führte zu einer weiteren Umsatzangleichung der beiden Bereiche. Die Verteilung Hobbytiere zu Nutztiere wird auf 49 zu 51 Prozent des Marktes geschätzt, so Schneidereit abschließend.