(lid) – Die EU kann weiterhin Fleisch nach Russland exportieren. EU-Verbraucherkommissar David Byrne, EU-Ratspräsident Cees Veerman und der russische Landwirtschaftsminister Alexej Gordejew einigten sich am 2. September in Moskau darauf, dass das für den 1. Oktober angekündigte Handelsembargo nicht in Kraft treten wird. Die Verhandlungen sollen während einer dreimonatigen Ãœbergangsfrist fortgesetzt werden, berichtet der österreichische Agrarpressedienst AIZ. Streitpunkt sind die Veterinärzertifikate für den Export von Fleisch aus Europa. Russland fordert einheitliche Zeugnisse für die gesamte EU, obwohl die Kontrollen in den Zuständigkeitsbereich der einzelnen Mitgliedstaaten fallen. Bei dem Treffen in Moskau wurde nun ein Protokoll unterzeichnet, in dem die EU die Forderungen Russlands zur Kenntnis nimmt. Gordejew verzichtet im Gegenzug dafür zunächst auf einen Einfuhrstopp. Zudem anerkennt Moskau das Prinzip der „Regionalisierung“: Wenn in einem EU-Mitgliedsland eine Seuche ausbricht, wird nicht gleich der gesamte Fleischimport aus der Union gesperrt.