Brüssel verdient mit Intervention im Milchsektor
(lid) – Die steigenden Preise für Butter und Magermilchpulver könnten sich positiv auf den EU-Haushalt auswirken.
Brüssel kann die eingelagerten Mengen wegen des stabileren Milchmarktes deutlich teurer verkaufen. Zu diesem Schluss kommen Erhard Richarts und Dr. Thiele vom Informations- und Forschungszentrum Kiel (IFE). „So kann Brüssel nach unseren Recherchen zum Beispiel für Butter (lose Blockware) eine Marge von rund 900 Euro pro Tonne realisieren, bei Magermilchpulver sind es derzeit rund 600 Euro pro Tonnen. Bei den eingelagerten Mengen ergibt sich bei Butter ein Verkaufsplus von rund 68,4 Millionen Euro sowie für Magermilchpulver von 154,2 Millionen Euro“, werden die Experten vom dlz-agrarmagazin zitiert.
Nach Einschätzungen der IFE-Experten werden ab der Jahresmitte Butter und Magermilchpulver sehr knapp werden. So wird der Verbrauch höher als die Produktion und die Importe zusammen sein. Das spreche für weiterhin feste Preise in diesen Verwertungen. Somit hat Brüssel Zeit die Interventionsware am Markt günstig zu platzieren. Die IFE-Experten sehen die Intervention künftig nicht mehr als Subvention, sondern eher als mögliche Einnahmequelle.