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Fleischerzeugung: Rückgang auch im 3. Quartal 2013

Fleischproduktion(destatis) – Im 3. Quartal 2013 wurden in deutschen Schlachtbetrieben 1,97 Millionen Tonnen Fleisch gewerblich erzeugt; 9 300 Tonnen (- 0,5 %) weniger als im Vorjahresquartal. Der Produktion­srückgang in der Fleisch­erzeugung wird maßgeblich durch geringere Erträge bei Schweine- und Rindfleisch bestimmt. Dagegen hat die Geflügelfleisch­erzeugung einen Anstieg vorzuweisen.

In den Monaten Juli bis Sep­tember 2013 wurden 14,5 Millio­nen Schweine ge­schl­achtet; dies ent­spricht gegen­über dem Vor­jahres­zeit­raum einem Anstieg von 0,7 % (+ 105 500 Tiere). Der pro­zen­tuale Anteil in­ländi­scher Schlacht­schweine (0,6 %) stieg nur gering­fügig gegen­über dem der im­por­tierten Schweine (1,9 %). Die Erzeugung von Schweine­fleisch konnte von diesem Plus jedoch nicht profitieren. Ein um 1,5 kg niedrigeres durchschnitt­liches Schlacht­gewicht wirkte sich auf die Schweine­fleisch­produktion aus. Ins­ge­samt wur­den 1,3 Millionen Tonnen (- 0,9 %; – 12 100 Tonnen) Schweine­fleisch im Berichts­zeitraum erzeugt. Die Schweine­fleisch­erzeu­gung macht damit einen Anteil von 67,6 % an der gesamten Fleisch­erzeu­gung aus (- 0,4 % zum Vor­jahres­quartal). Mit Blick auf 2011, dem Jahr der Trend­wende (Anteil: 68,7 %), zeigt sich ein Anteils­rück­gang.

Bei den gewerblichen Rinder­schlachtungen setzt sich die rück­läufige Tendenz weiterhin fort. Das Auf­kommen an Schlacht­rindern fiel im 3. Quartal 2013 mit insgesamt 847 000 Tieren um – 3,9 % oder 34 400 Tiere niedriger aus als im Vorjahres­quartal. Die erzeugte Schlacht­menge von 267 000 Tonnen blieb um 8 000 Tonnen (- 2,9 %) hinter dem Ergebnis des 3. Quartals 2012 zurück.

Schlach­tungen von Ochsen und Bullen stiegen um 0,7 % auf 350 700 Tiere. Dabei stieg die erzeugte Menge aufgrund höherer Schlacht­gewichte um 2,1 % auf 134 200 Tonnen. Umgekehrt verhielt es sich bei den übrigen Rinder­kategorien. Über­durch­schnittlich ging das Auf­kommen an Schlach­tungen von Kühen im Vergleich zum Vor­jahres­quartal zurück, und zwar um 7,4 % auf 304 900 ge­schlach­tete Tiere; die daraus erzeugte Schlacht­menge sank um 9,0 % auf 89 100 Tonnen. Das Aufkommen an Schlacht­färsen betrug 107 000 Tiere (- 1,8 %); daraus wurden 31 500 Tonnen (- 1,8 %) Fleisch erzeugt. Die Zahl der Schlach­tungen von Kälbern verringerte sich um 6,2 % auf 74 600 Stück; die Kalbfleisch­produktion lag mit 10 600 Tonnen 4,7 % unter dem Ertrag des Vorjahres­quartals. Mit 7 200 geschlachteten Jung­rindern verringerte sich die Anzahl um mehr als die Hälfte (- 54,6 %); die daraus gewon­nene Fleisch­menge betrug 1 600 Tonnen (- 34,3 %).
Insgesamt trägt die Rind­fleisch­erzeu­gung mit 13,5 % zur gesamten Fleisch­produktion bei (- 0,4 % gegen­über dem Vorjahres­quartal).

Die Geflügel­fleisch­erzeugung knüpft wieder an die gute Ertrags­lage der Vorjahre an. Im 3. Quartal 2013 erzeugten die Geflügel­schlachtereien rund 366 000 Tonnen Geflügel­fleisch, was in einem dritten Quartal einen Höchststand markiert. Damit wurde der Wert des Vorjahres­quartals um 3,1 % oder 11 000 Tonnen übertroffen. Hervor­zuheben ist im aktuellen Berichts­zeitraum der Ertrag von Jungmast­hühner­fleisch, der einen Rekordwert von insgesamt 235 400 Tonnen erzielte (+ 7, 3%, + 16 000 Tonnen). Die Erzeugung von Truthuhn­fleisch, dem zweitgrößten Geflügelfleischlieferanten, nahm jedoch um 1,1 % auf 110 500 Tonnen ab. Bei mengenmäßig untergeordneter Bedeutung blieb Entenfleisch mit rund 9 000 Tonnen (- 30,6 %) am deutlichsten hinter dem Niveau des Vorjahres­quartals. Mit 18,6 % hat die Geflügel­fleisch­erzeugung den zweit­größten Anteil an der Fleisch­erzeugung insgesamt (+ 0,7 % gegenüber dem Vorjahres­quartal).

Die gewerbliche Erzeu­gung von Schaf­fleisch erbrachte im dritten Quartal 2013 ein Volumen von 4 500 Tonnen (- 200 Tonnen; – 4,3 %); darunter 3 700 Tonnen Lamm­fleisch. An Ziegen und Pferde­fleisch wurden 750 Tonnen erzeugt (- 6,8 %). Der Anteil an Schaf-, Ziegen- und Pferde­fleisch beträgt somit 0,3 % an der gesamten Fleisch­erzeugung.

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