Weitere Pflanzenschutzmittelfunde in Bio-Futter; Minister Meyer: Grober Verstoß gegen Öko-Verordnung
Hannover (aho/lme) – Das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) konnte bis zum Freitag in Futtermittelproben aus bisher 17 Betrieben eine Kontamination mit dem Beizmittel Thiomethoxam und dem Fungizid Metalaxyl nachweisen. Das Ergebnis einer weiteren Probe steht noch aus. Alle 18 Öko-Legehennenbetriebe dürfen keine Bio-Eier mehr vermarkten.
Die Legehennenbetriebe befinden sich in den Landkreisen Emsland, Grafschaft Bentheim und Ammerland. Dazu Landwirtschaftsminister Christian Meyer: „Wir haben es hier offenbar mit einem groben Verstoß gegen die Öko-Verordnung zu tun.“
Daher müssen jetzt alle 18 Betriebe ihre Abnehmer auffordern, die noch im Handel verfügbaren Eier nicht mehr als Bio-Eier zu verkaufen. Weil in der ökologischen Tierhaltung nur unbelastetes Bio-Futter eingesetzt werden darf, dürfen die Eier nicht als Öko-Ware vermarktet werden. Ursache der Kontamination ist allem Anschein nach belasteter Sonnenblumenpresskuchen, der als Bio-Produkt aus der Ukraine importiert und in mehreren Ländern weiterverarbeitet wurde. Der als Abfallprodukt bei der Ölpressung anfallende Presskuchen ist ein eiweißreicher Bestandteil insbesondere bei Alleinfutter in der Bio-Geflügelhaltung.
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