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Mögliche Gesundheitsgefahr: Pflanzengifte in Pfefferminztee und Kräutermischungen entdeckt

teesetHamburg (ots) – Kräutertees namhafter Hersteller sind zum Teil so stark mit Pflanzengiften verunreinigt, dass deren Aufnahme als gesundheitlich bedenklich eingestuft wird. Dies haben Recherchen des Wirtschafts- und Verbrauchermagazins „Markt“ im NDR Fernsehen ergeben. Bei einer Laboranalyse wurden in einer Stichprobe in vier von sechs Pfefferminz- und Kräutertees sogenannte Pyrrolizidinalkaloide entdeckt, kurz PA. Diese können zu Leberschädigungen und Leberkrebs führen.

„Es besteht die Möglichkeit, dass geringste Mengen ausreichen, Krebs zu verursachen“, so der Toxikologe Prof. Edmund Maser von der Kieler Christian-Albrechts-Universität im Interview mit „Markt“. Er fordert, dass alle Lebensmittel – also auch Tees – frei von PA sein sollten. Die Gifte sind in Unkraut enthalten, das zwischen den Teekräutern wächst; sie gelangen bei der maschinellen Ernte in das Erntegut.

Zwar gibt es keinen gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwert. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat jedoch für PA eine Höchstaufnahmemenge errechnet. Diese liegt für einen Erwachsenen bei 0,42 Mikrogramm pro Tag. Bei einem Pfefferminztee der REWE-Eigenmarke ermittelte das Labor eine PA-Menge von 0,67 Mikrogramm pro Tasse. Das Unternehmen teilte dem NDR auf Anfrage mit, dass es bereits umfangreiche Maßnahmen zur Minimierung der Gehalte durchführe.

Ein Kräutertee der Edeka-Eigenmarke enthielt 0,36 Mikrogramm pro Tasse – eine Menge, die laut Toxikologe Prof. Edmund Maser trotzdem noch geeignet sei, um den vom BfR empfohlenen Wert schnell auszuschöpfen. Edeka weist gegenüber „Markt“ darauf hin, dass es keinen gesetzlich festgelegten Grenzwert gebe. Dennoch wolle das Unternehmen mit seinem Lieferanten ein Minimierungskonzept umsetzen.

Auch im Pfefferminztee von Aldi und im Kräutertee des Herstellers Meßmer wurde das Labor fündig – jedoch in geringerem Maße. Der Tee von Aldi enthielt 0,02 Mikrogramm PA pro Tasse, das Produkt von Meßmer 0,005 Mikrogramm. Beide Unternehmen teilten „Markt“ mit, dass sie Maßnahmen ergriffen hätten, um den PA-Gehalt zu verringern.

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