EHEC-Sprossen gefunden! Ist jetzt alles gut?
Osnabrück/Halle (lme) – „Mitnichten“, meint die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG: „Wenn schon die Verseuchung relativ selten verzehrter Salatsprossen solche Kreise zieht: Was wäre passiert bei einem Produkt, das in weit größerem Ausmaß im Umlauf ist? Das mag man sich lieber gar nicht vorstellen. Schon deshalb sind aus der EHEC-Welle dringend Lehren zu ziehen. Mehr Hygiene im persönlichen wie produzierenden Umfeld gehört dazu. Eine präzise Dokumentation von Lieferketten ist bei Lebensmitteln ebenfalls wichtig, wie sich gezeigt hat“, mahnt das Blatt.
Der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften “Leopoldina” und ehemalige Präsident des Robert-Koch-Instituts, Jörg Hacker, hat vor weiteren gefährlichen Erregern gewarnt. “Das sind reale Bedrohungen”, sagte er der in Halle erscheinenden “Mitteldeutschen Zeitung”. “Durch unsere Lebensweise – das hängt mit der Ernährung und unserem Reiseverhalten in der globalisierten Welt zusammen – können sich Infektionserreger sehr schnell, das heißt weltweit ausbreiten. Darauf muss man sich sowohl aufseiten der Forschung als auch des Krisenmanagements sehr gut vorbereiten.” Aktuell sei an diesem Krisenmanagement aber nichts auszusetzen. Die föderalen Strukturen hätten sogar “gewisse Vorteile, weil man vor Ort entsprechende Maßnahmen durchführen kann – auch mit der Kenntnis, die vor Ort da ist”.
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