EU: Anfang 2012 kleinere Eierproduktion
(MEG) Verbindliche Zahlen wie viele Hennen in der EU noch in alten Käfigen leben, liegen nicht vor. Eine erhebliche Anzahl von Hennen wird nach dem Jahreswechsel aber noch in konventionellen Käfigen leben. Die Einschätzungen von Marktbeteiligten gehen dabei weit auseinander, man spricht von 50 bis 100 Mio. Tiere.
Die Umrüstungen sind bereits in vollem Gange. Darauf weisen unter anderem die Ergebnisse der nationalen Brütereistatistiken hin. In Ländern, in denen die Umrüstung bereits frühzeitig vollzogen wurde (Deutschland, Österreich) stehen die Zeichen auf Bestandsaufbau. In Deutschland schlüpften in den ersten drei Quartalen dieses Jahres 3,5 % mehr Küken als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, in Österreich waren es sogar + 17,8 % mehr Küken.
In den anderen Ländern sank der Schlupf mehrheitlich. In Frankeich wurden z. B. von Januar bis September dieses Jahres 27 % weniger Küken eingestallt, in Spanien gab es ein Minus von 11 %. In Polen sanken die Einstallungen um 19 % und in der Tschechischen Republik sogar um 28 %.
Aus der Summe der nationalen Brütereistatistiken hat die MEG den potenziellen Legehennenbestand bis Februar 2012 berechnen können. Dieser dürfte bei etwa 315 Mio. Hennen liegen und damit etwa 7 bis 8 % unter dem Level von 2011. Obwohl die deutschen Bestände weiter wachsen, wird der Eiermarkt also keineswegs reichlich mit Ware versorgt sein. Daher stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Eierpreise in der EU auch nach der saisonüblichen Nachfragehausse zu Weihnachten kaum sinken.
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