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Grundlagenstudie „Zukunftstrends Ernährung“

Hamburg (idw) – Im Rahmen einer umfangreichen Metaanalyse bestehender wissenschaftlicher Erkenntnisse und Praxisstudien im Bereich Nahrungsmittel und einer daran gekoppelten Expertenbefragung haben die Forscher von Hamburger Institut GIM argo Entwicklungsperspektiven auf dem Food-Markt ermittelt.

„Im Wesentlichen vereint das optimale Food-Produkt der Zukunft all die Benefits in sich, die wir schon aus isolierten Trends der Vergangenheit kennen“, erklärt Dr. Ingo Hamm, Geschäftsführer des Hamburger Instituts und Lehrbeauftrager für Marktpsychologie an der Universität Mannheim. Da ist zum einen jenes der Fertiggerichte, deren zentrales Feature darin besteht, dass eine warme Mahlzeit mit so wenig Aufwand wie möglich hergerichtet werden kann – ein Zweig der Lebensmittelindustrie, dem der Name „Convenience Food“ verliehen wurde. Hier geht es nicht nur um bequeme Zubereitung, es fehlen vielen Konsumenten heutzutage schlichtweg die Zubereitungskompetenzen.

Zum zweiten kommt der Trend des so genannten „Functional Food“ hinzu, dessen Merkmal darin besteht, dass herkömmli-chen Nahrungsmittelprodukten zusätzliche Anteile an gesundheitsfördernden Ingredienzien beigefügt werden. Bekannteste Beispiele sind probiotische Milchprodukte oder Getränke mit Vitamin-, Kalzium- oder Eisenzusatz. Hier gilt es aber zu beachten, dass die Anforderungen von Verbrauchern an Functional Food den lebensmitteltechnischen Vorstellungen der Hersteller oft entgegengesetzt stehen. Psychologische Wahrnehmungsmuster von Nahrungsfunktionalität müssen eingehend untersucht werden, bevor man neue Food-Konzepte auf den Markt bringt.

Ein dritter Faktor, der das öffentliche Idealbild einer optimalen Nahrungsgrundlage massiv geformt hat, ist der Bio-Trend und die daraus resultierende Ãœberzeugung, dass Nahrungsmittel natürlichen und Ressourcen schonenden Ursprungs sein sollten. „Hier muss man aber relativeren, dass der deutsche Verbraucher gerne moralisiert“, so Dr. Hamm. „Das bedeutet, dass nicht immer ein Öko-Bewusstsein tatsächlich auch die wirkliche Ãœberzeugung widerspiegelt, jedoch ist ‚Öko‘ als Konsumtrend trotzdem ernst zu nehmen.“ Ebenso, wie auf Verbraucherseite eine Sensibilisierung für Fragen der Ernährung stattgefunden hat, trifft dieses auch für das Thema Gesundheit und den Zusammenhang zwischen beiden Themenfeldern zu. „Wir beobachten jetzt schon die Fortentwicklung des Wellness-Konzepts im Food-Bereich hin zum Sanity-Trend – der Idealvorstellung eines Zustandes ganzheitlicher Balance und Gesundheit, der Körper, Geist, Gesellschaft und Umwelt umfasst. Dies ist ein zeitgeistliches Phänomen, das Chancen und Perspektiven auf dem Food-Markt massiv beeinflussen wird.“, erläutert der GIM argo – Geschäftsführer.

Lebensmittelproduzenten, die Erkenntnisse über den gegenwärtigen Zeitgeist in Sachen Ernährung für Produktinnovationen nutzen wollen, müssten den allgemeinen Wissensstand des weitestgehend gut informierten Verbraucher im Auge behalten und die angepriesenen Benefits ihrer Produkte auf einem nachvollziehbaren Niveau halten, so Hamm weiter. Die Authentizität des Inhaltes einer Werbebotschaft sei ein Phänomen, auf das der Konsument, gerade wenn es um den Bereich Lebensmittel geht, sehr empfindlich reagiere.

Informationsdienst Wissenschaft – idw – – Pressemitteilung GIM argo – Institut für Marketingforschung und Innovationsmanagement, 27.05.2003

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