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AMA-Gütesiegel: Das Ende einer Illusion

Salzburg / Wien (lme) – Das österreichische AMA-Gütesiegel galt einst als Versicherung für den Erfolg heimischer Agrarprodukte auf dem Markt. Nun hat es tiefe Kratzer und kämpft vor allem bei Fleisch mit einem Bedeutungsschwund. Nach einem Bericht der Salzburger Nachrichten (SN) steigen Österreichs Bauern in Scharen aus dem AMA-Gütesiegel aus. Der Aufwand ist ihnen zu groß, der dafür gebotene Preis zu niedrig. Waren es bisher 18.000 Bauern, die Schweine und Rinder nach den Richtlinien des AMA-Gütesiegels hielten und fütterten, so wollen beim so genannten „Gütesiegel neu“ mit strengeren Produktionsvorschriften nur mehr 8.000 Bauern mitmachen, berichtet die Zeitung. Die wichtigsten Gründe für den Rückzug: Für die meisten Bauern rechnet sich der relativ geringe Preisaufschlag, den die Gütesiegelproduktion brachte, nicht mehr. Unter den Bauern, die aus dem Qualitätssicherungsprogramm aussteigen, sind besonders viele eher kleine Produzenten. Das ist ein Warnsignal, kommentieren die Salzburger Nachrichten: Genau jene Bauern, die sich die Gesellschaft wünscht, werden just von dieser Gesellschaft mit ihrem Wunsch nach Kontrolle und Nachvollziehbarkeit bis ins kleinste Detail und von den damit einhergehenden Kosten völlig überfordert. Die Schwierigkeiten mit dem AMA-Gütesiegel in der Fleischproduktion sind das Ende einer Illusion, der sich die heimische Landwirtschaft hingibt: Qualitätsproduktion alleine ist kein Allheilmittel. Stimmen müssen auch Erlös und Produktionskosten. Wie überall in der Wirtschaft, so die SN.

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