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Acrylamid: Immer noch kein Krebs

Stockholm (lme) – Acrylamid, eine Substanz, die beim Erhitzen und Rösten von kohlenhydratreichen Lebensmitteln entsteht, geistert seit einigen Jahren als „Krebsrisiko“ durch die Laienpresse. In der Lebensmittelindustrie wurden intensive BemĂŒhungen unternommen, die Acrylamid-Gehalte in Keksen, Kartoffelchips, Cornflakes, Spekulatius und Kaffee zu senken. Sinkende Werte werden von behördlichen und selbst ernannten VerbraucherschĂŒtzern als Sieg gefeiert.

Der Wissenschaft ist es hingegen bisher in vielen Studien nicht gelungen, einen Zusammenhang zwischen Acrylamid in Lebensmitteln und Krebs beim Menschen herzustellen. Auch die Wissenschaftler vom schwedischen Karolinksa Institut in Stockholm waren erfolglos. Sie beobachteten mehr als 45.000 MĂ€nner ĂŒber 9 Jahren lang und konnten keinen Zusammenhang zwischen der Acrylamidzufuhr ĂŒber die Nahrung und dem Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, herstellen.

Susanna C. Larsson, Agneta Åkesson, Leif Bergkvist and Alicja Wolk
Short Communication: Dietary acrylamide intake and risk of colorectal cancer in a prospective cohort of men
Eur J Cancer 2009;45:513-516.

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