Bleser: Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Grundlage der GVO-Diskussion machen
Berlin (ots) – Zur heutigen Debatte zur GrĂŒnen Gentechnik im Deutschen Bundestag erklĂ€rt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe ErnĂ€hrung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB:
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Erst gestern wurden die Ergebnisse einer Studie der TU MĂŒnchen zu FĂŒtterungsversuchen bei MilchkĂŒhen mit der gentechnisch verĂ€nderten Bt-Maissorte MON 810 veröffentlicht. Fazit:
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    – keine Unterschiede in NĂ€hrstoffzusammensetzung und Energiegehalt der Maiskomponenten;
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 – keine negative Auswirkungen auf die Leistungs- und Stoffwechselparameter der MilchkĂŒhe sowie auf die Tiergesundheit insgesamt;
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 – DNA und Bt-Protein von MON 810 werden durch den Silierungsprozess stark abgebaut; das Protein und die dazugehörige DNA konnten weder in Blut, Urin oder Milch der KĂŒhe nachgewiesen werden.
Die Milch von KĂŒhen, die mit Bt-Mais gefĂŒttert wurden, unterscheidet sich also nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht von der Milch von KĂŒhen, die mit konventionellem Mais gefĂŒttert wurden. Die Langzeitstudie bestĂ€tigt die schon bekannten Kurzzeitstudien zum Einsatz von Bt-Mais in der FĂŒtterung. Wie viele Gutachten und wissenschaftliche Studien sind denn noch notwendig, um die Gegner der GrĂŒnen Gentechnik zumindest zu einer sachlichen Diskussion zu bewegen?
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Die Unionsfraktion ist davon ĂŒberzeugt, dass die GrĂŒne Gentechnik eine nutzbringende Zukunftstechnologie ist. Sie kann durch das Einsparen von DĂŒnge- und Pflanzenschutzmitteln einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, die QualitĂ€t unserer Lebens- und Futtermittel verbessern und einen Beitrag zur Sicherung der WelternĂ€hrung leisten.
Die Bevölkerung muss aber auch mitgenommen werden auf dem Weg der Erforschung und Anwendung dieser neuen Technologie. Wir nehmen die Sorgen und Ăngste ernst. Gerade deshalb gibt es in Deutschland und Europa strenge Zulassungsverfahren, die ĂŒberwacht werden von dafĂŒr eingerichteten staatlichen Behörden. Und gerade deshalb haben wir das rot-grĂŒne Gentechnikgesetz durch die EinfĂŒhrung klarer Regeln z.B. zu den notwendigen AbstĂ€nden verschĂ€rft. Dadurch sichern wir Wahlfreiheit fĂŒr Verbraucher und Landwirte.   Â
Die vielen und eindeutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse mĂŒssen endlich ernst genommen und zur Grundlage der politischen Diskussion gemacht werden. Verunglimpfungen, Populismus und Angstmacherei sind keine Grundlage fĂŒr zukunftsgerichtete und verantwortliche Entscheidungen. Wenn die aktuellen Kampagnen der Gentechnik-Gegner erfolgreich wĂ€ren, wĂŒrde damit dem Forschungsstandort Deutschland ein BĂ€rendienst erwiesen werden! Forscher wandern ab und die Wertschöpfung der in Deutschland entdeckten Technologie findet nicht mehr bei uns, sondern in anderen LĂ€ndern dieser Erde statt.
Die Unionsfraktion wird sich weiter dafĂŒr einsetzen, dass dies nicht geschieht.