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Insektenabwehrmittel in frischen Pfifferlingen aus Russland, Rumänien und Litauen

Düsseldorf (lme) – Die nächste Pilzsaison steht zwar erst im Spätsommer an, dennoch macht Umwelt- und Verbraucherschutzminister Eckhard Uhlenberg Importeure und Verbraucher auf die Belastung mit einem Insektenabwehrmittel bei Pfifferlingen aus Russland, Litauen und Rumänien aufmerksam. „Achten Sie beim Einkauf von frischen Pfifferlingen auf das Herkunftsland“, warnt der Verbraucherschutzminister von Nordrhein-Westfalen Eckhard Uhlenberg.

Im Rahmen der amtlichen Lebensmitteluntersuchung wurde in den vergangenen zwei Jahren wiederholt der Wirkstoff DEET (Diethyltoluamid) bei frischen Pfifferlingen nachgewiesen. DEET ist ein Wirkstoff zur Abwehr von Steckmücken und Zecken, der in Mitteln verwendet wird, die auf die Haut aufgetragen werden, sogenannte Repellentien.

Die gesetzlichen Regelungen für Pflanzenschutzmittel enthalten keine Zulassung für Biozide wie DEET, so dass es nicht zur Behandlung bei Obst, Gemüse oder Pilzen verwendet werden darf. Für Stoffe, die nicht explizit in den Anlagen und Anhängen der Regelungen aufgeführt sind, wird eine allgemeine Höchstmenge von 0,01 mg pro Kilogramm Lebensmittel festgelegt.

In den Jahren 2007 und 2008 wiesen 16 von 54 untersuchten Proben frischer Pfifferlinge (30 Prozent) eine Belastung mit dem Insektenabwehrmittel DEET auf. Die ermittelten Gehalte lagen zwischen 0,014 und 0,68 mg pro Kilogramm. Die Pfifferlinge kamen überwiegend aus Russland, Rumänien, Litauen und Polen. 13 Proben wurden wegen Überschreitung der allgemeinen Höchstmenge beanstandet. Acht der beanstandeten Proben kamen aus Russland, zwei aus Litauen und eine Probe aus Rumänien, bei zwei Proben war die Herkunft nicht bekannt. Die Proben aus Polen wiesen keine Belastung auf.

„Wir müssen von einer Behandlung der Pfifferlinge nach der Ernte ausgehen, das ist rechtlich unzulässig“, erläutert Minister Uhlenberg. „Von einer Gesundheitsgefahr durch DEET ist nicht auszugehen. Das zeigen umfangreiche toxikologischen Studien. Wir werden das Thema im Auge behalten und falls nötig auf europäischer Ebene die verstärkte Kontrolle von Pfifferlingen aus Drittstaaten wie zum Beispiel Russland anstoßen.“

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