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Wieder Listerien: Produktrückruf „Paprika gefüllt mit Schafkäse/Schafkäsezubereitung“

Wien (lme) – Österreichs Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) informiert über einen Produktrückruf der Firma „Die Käsemacher“. Bei einer Routineuntersuchung wurde bei dem  Produkt „Paprika gefüllt mit Schafkäse“ ein erhöhter Wert an Listeria monocytogenes festgestellt. Bei anderen Produkten des Herstellers waren Listerien nicht nachweisbar.
Das Produkt ist unter der Marke Käsemacher im 1300 g Kübel sowie im 180 g Becher als auch unter der Marke  Milfina erhältlich. Betroffen sind die Chargennummer 017301 MHD 28.06.2010 und 017401 MHD 29.06.2010 bei Milfina. Vom Verzehr dieses Produktes ist abzusehen, so die ADES.
Die Handelskette Hofer ruft als Vorsichtsmaßnahme alle drei Sorten des Produktes Schafkäse Antipasti von den Konsumenten zurück.

Die AGES informiert noch einmal ausführlich über Listerien:

Listerien sind hinsichtlich ihres Lebensraums anspruchslose und widerstandsfähige Bakterien. Auf Grund ihrer für Bakterien ungewöhnlichen Fähigkeit zu Wachstum bei niedrigen Temperaturen können sich Listerien auch im Kühlschrank vermehren. Lebensmittel tierischer Herkunft wie Rohmilch, Weichkäse, Räucherfisch oder rohes Fleisch und Geflügel können z. B. beim Melken und Schlachten, aber auch in der Weiterverarbeitung, verunreinigt werden.

Bei gesunden Erwachsenen verläuft eine Infektion meist ohne Krankheitszeichen bzw. als Durchfall. Im Allgemeinen schützt das menschliche Immunsystem ausreichend gegen schwere Krankheitsverläufe und viele Infektionen gehen praktisch unbemerkt und ohne besondere Folgen vonstatten.

Schwere Erkrankungen kommen meist nur bei immungeschwächten Menschen vor (Krebserkrankungen, bei hochdosierter Cortisontherapie usw.). Bei ihnen äußert sich eine Erkrankung in heftigen Kopfschmerzen, starkem Fieber, Übelkeit und Erbrechen. In der Folge kann es zu Hirn- bzw. Hirnhautentzündung oder einer Sepsis (Blutvergiftung) kommen, die bei rund einem Viertel der Patienten tödlich enden.

Bei Schwangeren verläuft die Erkrankung meist unauffällig, allerdings besteht die Gefahr einer Infektion des ungeborenen Kindes mit dem Risiko, dass es zu einer Früh- oder Totgeburt kommt. Infizierte Säuglinge erkranken häufig an einer Hirnhautentzündung.

Die Inkubationszeit, d. h. die Zeit zwischen der Aufnahme der Bakterien und dem Auftreten schwerer Krankheitsbeschwerden, liegt meistens bei drei Wochen. In seltenen Fällen kann die Erkrankung aber auch erst nach bis zu 70 Tagen auftreten. Wenn Beschwerden auftreten (Fieber, heftige Kopfschmerzen, Durchfall, grippeartige Symptome) sollte ein Arzt aufgesucht und auf den Verzehr eines möglicherweise Listerien-kontaminierten Lebensmittels hingewiesen werden. Der behandelnde Arzt kann dann eine Listerieninfektion in seine differentialdiagnostischen Überlegungen einbeziehen und bei Notwendigkeit einer Antibiotikabehandlung ein Antibiotikum (z. B. Amoxicillin) wählen, das auch auf Listerien optimal wirkt.

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