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Natürliche „Rückstände“ in Krustentieren

Gent / Belfast (aho/lme) – Mit schöner Regelmäßigkeit werden an den EU-Außengrenzen Lieferungen von Shrimps und anderen Krustentieren zurückgewiesen, da in den Tieren die Substanz Semicarbazide (SEM) nachgewiesen wird. Die Verbindung gilt als Abbauprodukt der antibiotisch wirkenden Verbindung Nitrofurazon. Die Substanz ist wie alle anderen Nitrofurane aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutz in der EU verboten. Werden Nitrofurane oder entsprechende Abbauprodukte gefunden, wird auf einen illegalen Einsatz geschlossen und die Lieferung zurückgewiesen. Allein im Jahr 2009 wurden mehr als 50 Meldungen über das Europäische Schnellwarnsystem „RASFF“ (Rapid Alert System for Food and Feed) vor Shrimps aus Bangladesh gewarnt, die angeblich mit SEM oberhalb von 1 ppb „belastet waren.  
Wissenschaftler der Universität von Gent und dem in Belfast beheimateten „Agri-Food & Biosciences Institute“ widersprechen dieser Annahme. Sie konnten kürzlich bei Rosenberggarnelen (Macrobrachium rosenbergii) sowohl aus ihrem Laboren als auch aus freien Gewässern SEM oberhalb von 1 ppb nachweisen, obwohl die Tiere nachweislich unbehandelt waren. Die Wissenschaftler folgern, dass die Substanz ganz natürlich im Körper der Tiere entsteht und hier möglicherweise eine Rolle im Eiweißstoffwechsel von Shrimps, Garnelen und Krabben spielt. Da besonders hohe Konzentrationen von SEM insbesondere im Panzer der Krustentiere zu finden sind, empfehlen die Wissenschaftler, nur das innere Muskelgewebe der Tiere zu testen. Dort seien die Werte regelmäßig deutlich unterhalb von 1 ppb.

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