Ebermast mit Risiken und Nebenwirkungen
Frankfurt (lme) – Die Mast von Ebern untergräbt das Vertrauen in die Fleischproduktion. Die Ebermast hat das Zeug zu einer neuen Marketingkatastrophe, vergleichbar der BSE-Krise beim Rindfleisch. Ursache sind die beachtlichen Mengen des Sexualhormons und Dopingmittels Nandrolon im Eber. Bereits eine Portion Leberpastete vom Eber kann genügen, um den Dopinggrenzwert des IOC um das 10fache zu überschreiten.
Derzeit fehlen noch die erforderlichen Daten für eine solide Bewertung der Hormonzufuhr über tierische Lebensmittel. Soviel lässt sich aber sagen: Natürliches Nandrolon ist oral – aufgrund seiner erhöhten Resistenz gegenüber Biotransformationen in der Leber – sogar wirksamer als endogene Steroide. Kinder metabolisieren derartige Hormone nochmals 2 bis 4-mal langsamer als Erwachsene. Wie passt die kontinuierliche Zufuhr eines Hormons über Jahre und Jahrzehnte in einer Dosis, die zigfach über den natürlichen Spiegeln des menschlichen Körpers und üblicher tierischer Nahrungsmittel liegt, zum vorbeugenden Gesundheitsschutz? Schweinefleisch ist schließlich ein Volksnahrungsmittel.
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