Rückschlag: Spanische EHECS nicht identisch
Hamburg (lme) – Die Ursache für die EHEC-Erkrankungswelle im Norden ist wieder völlig offen.
Die ersten EHEC-Erreger, die im Institut für Hygiene und Umwelt (HU) der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) bei der Untersuchung von Salat-Gurken entdeckt wurden, zeigen bei zwei der vier Proben keine Übereinstimmung mit den Erregern des Typs O104, die aus den Stuhlproben der Patienten isoliert wurden.
Für die Bestimmung des entdeckten Bakterientyps bei den Gurken musste zunächst eine Reinkultur der Bakterien angezüchtet werden. Der anschließend durchgeführte Agglutinationstest zeigte, dass es sich bei diesen Bakterienstämmen nicht um den Serotyp O104 handelt, der bei den Patienten festgestellt wurde.
Es handelte sich aber in jedem Fall um toxin-bildende EHEC-Keime, deren Serotyp noch zu bestimmen ist. Untersuchungsmaterialien, die von den anderen beiden Gurken stammen, wurde auch an das nationale Referenzzentrum in Berlin sowie an das europäische Referenzlabor in Rom gesendet.
„Unsere Hoffnung, die Quelle der schweren Komplikationsfälle mit HUS-Syndrom zu entdecken, hat sich bei diesen ersten Ergebnissen leider nicht erfüllt“, so Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks.
„Unabhängig vom Resultat der ausstehenden zwei Proben war es richtig, unsere Untersuchungsergebnisse zu veröffentlichen, denn die Verunreinigungen können sehr wohl EHEC auslösen. Es wäre unverantwortlich, bei einer solchen Zahl von Erkrankungen einen begründeten Verdacht zurückzuhalten. Der Schutz von Menschenleben muss wichtiger sein als wirtschaftliche Interessen“, so Prüfer-Storcks.
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