28. Deutscher Tierärztetag: Die Zukunft der Tierärzteschaft wurde in Dresden diskutiert
(BTK) – Auf dem wichtigsten standespolitischen Treffen der deutschen Tierärzteschaft diskutierten über 300 Tierärzte in drei Arbeitskreisen über die Zukunft der Tierärzteschaft. Im Ergebnis der sehr konstruktiven Diskussionen in den Arbeitskreisen „Kleintierpraxis 2030“, „Nutztierpraxis 2030“ sowie „Amtstierarzt 2030“, konnte die Hauptversammlung des Deutschen Tierärztetags Forderungen an die Politik und den tierärztlichen Berufsstand beschließen.
„Kleintierpraxis 2030“:
Der Fokus im Arbeitskreis 1 lag auf der tierärztlichen Ausbildung und der strukturellen Situation in der Kleintierpraxis. Den Kleintierpraktikern lag besonders eine realistische Vorstellung des Berufs der jungen, meist weiblichen, Kollegen am Herzen. Es gilt die hohen Ansprüche der Tierhalter an Qualität und Öffnungszeiten zu erfüllen und trotzdem ein angemessenes Einkommen zu erzielen. Gefordert wurden beispielsweise eine kostendeckende Notdienstgebühr und der Abschluss von Tierkrankenversicherungen.
„Nutztierpraxis 2030“:
Die tierärztliche Bestandsbetreuung und Praxis verändert sich durch den Einfluss von Automatisierung und Digitalisierung in der Tierhaltung und Tiermedizin rasant. Ebenso stellt der fortschreitende Strukturwandel in der Tierhaltung hin zu größer werdenden Einheiten eine große Herausforderung an die Betreuung der Betriebe dar. Nicht zuletzt beeinflusst die gesellschaftliche Diskussion um die Tierhaltung, den Tierschutz und die Arzneimittelsicherheit die Entwicklung des Berufs. Die erarbeiteten Forderungen zielen auf den Erhalt einer flächendeckenden tierärztlichen Versorgung der Nutztierbestände ab.
„Amtstierarzt 2030“:
Die voranschreitende Digitalisierung, neue Produktionsmethoden und Tierhaltungsbedingungen sind nur ein paar der Veränderungen im Aufgabenbereich eines Amtstierarztes, die es zu bewältigen gilt. Um für bereits jetzt erkannte Schwierigkeiten funktionierende Lösungen anzubieten und Amtstierärzte auf die Zukunftsanforderungen vorzubereiten, wurden Forderungen zur personellen und technischen Ausstattung sowie zur Arbeitssicherheit, zur Fort- und Weiterbildung und zur Rechtssetzung formuliert.
Der Deutsche Tierärztetag findet alle drei Jahre statt – in diesem Jahr tagten die Veterinäre in Dresden. Von der Bundestierärztekammer (BTK) organisiert, standen am 13. und 14. September in der sächsischen Landeshauptstadt fachliche und berufspolitische Themen auf dem Programm. Über die Forderungen und Beschlüsse des 28. Deutschen Tierärztetags stimmten die Delegierten aus den 17 Landes-/Tierärztekammern und Beobachterorganisationen ab.
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Die Bundestierärztekammer ist eine Arbeitsgemeinschaft der 17 Landes-/Tierärztekammern in Deutschland. Sie vertritt die Belange aller rund 41.000 Tierärztinnen und Tierärzte, Praktiker, Amtsveterinäre, Wissenschaftler und Tierärzte in anderen Berufszweigen gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit auf Bundes- und EU-Ebene.