Akademie für Tiergesundheit vergibt Förderpreis an Münchener Wissenschaftlerin auf dem Gebiet der regenerativen Veterinärmedizin

Bonn (AfT) – Im Rahmen des DGK/DVG-Kongresses Anfang Oktober in Berlin wurde Frau Dr. Mirja Christine Nolff, Ludwig-Maximilians-Universität München, für ihre besonderen wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Weichteil- und Wiederherstellungschirurgie bei Kleintieren mit dem Förderpreis der Akademie für Tiergesundheit e.V. (AfT) ausgezeichnet.

Prof. Awid Daugschies würdigte als Vertreter des AfT-Kuratoriums den innovativen Ansatz der Forschung und die Untersuchungen von Dr. Nolff insbesondere im Bereich Wundtherapie und Keimmanagement sowie Rekonstruktion. Nach Arbeiten zum Thema des künstlichen Knochenersatzes konzentrierte sich Frau Dr. Nolff in den letzten 10 Jahren insbesondere auf Therapie und Prävention komplizierter Wunden, mit einem besonderen Fokus auf mikrobieller Antibiotikaresistenz. Der Arbeitsschwerpunkt von Dr. Nolff zur Therapie infizierter Wunden liegt dabei aktuell auf der Nutzung der Unterdruck-Wundtherapie und damit verbundenen Anti-Keim-Strategien. Neben diesem Ansatz, betroffene Patienten abseits der Antibiotikatherapie besser versorgen zu können, beschäftigt sich die Forscherin darüber hinaus mit der Inzidenz multiresistenter Isolate und alternativen präventiven Ansätzen anstelle einer Antibiotikatherapie im Rahmen des Wundmanagements. Ziel ist es, entsprechende Infekte von vornherein zu vermeiden.

Dr. Nolff forscht als Fachtierärztin und anerkannte Spezialistin des European College of Veterinary Surgeons (ECVS) an der Chirurgischen und Gynäkologischen Kleintierklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Forschungsergebnisse sind für die Weiterentwicklung des modernen Wundmanagements in der Veterinärmedizin, aber auch darüber hinaus sehr bedeutend, da das Management resistenter Erreger eine weltweite Herausforderung in der Medizin darstellt. Die Arbeiten der Preisträgerin sind daher auch für die Humanmedizin von Interesse und tragen dazu bei, eine wichtige Lücke zu schließen.

Der mit 5.000 Euro dotierte Förderpreis der AfT wird an Wissenschaftler vergeben für herausragende klinische oder experimentelle Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Tiergesundheit.