Farm-to-Fork-Strategie: Tiergesundheitsverbände unterstützen eine auf Innovation basierende Transformation des EU-Lebensmittelsystems

Brüssel/Bonn (BfT) – Der europäische Verband der Tiergesundheitsindustrie, AnimalhealthEurope und der deutsche Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) unterstützen das Bestreben der Europäischen Kommission, ein faires, gesundes und umweltfreundliches Lebensmittelsystem zu schaffen, dessen Transformation auf innovativen und die Ziele ermöglichenden Technologien fußt, ohne die biologische Vielfalt und die Umwelt zu vernachlässigen. Innovative digitale Instrumente und Krankheitsvorbeuge für gesunde Tierbestände können dazu beitragen, diesen Übergang zu beschleunigen. Landwirte und Tierärzte sollten dazu durch Zugang zu allen verfügbaren Instrumenten unterstützt werden, um die Gesundheit zu schützen, den Tierschutz zu gewährleisten und schnell auf Krankheitsausbrüche zu reagieren. Damit könnte ein wirksamer Weg zu einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion beschritten werden, bei dem die Lebensmittelversorgung und -sicherheit für die EU-Bürger weiterhin im Mittelpunkt steht.

Die aktuelle Krisensituation bei COVID-19 hat gezeigt, dass Gesundheit, Nahrungsmittelversorgung und finanzielle Stabilität nicht als selbstverständlich betrachtet werden können. Eine ausgewogene Transformation sollte ein robustes und belastbares System der Nahrungsmittelgewinnung und -versorgung unterstützen, das unter allen Umständen weiterhin funktioniert. Als solche ergänzt eine Politik, die im Sinne von One-Health die Faktoren Mensch, Tier und Umwelt berücksichtigt, die Strategie vom Hof auf den Tisch (Farm-to-Fork), die Hand in Hand mit dem Schutz der öffentlichen Gesundheit die Lebensmittelsicherheit und -versorgung für alle gewährleisten muss. Tiergesundheit ist in allen verschiedenen Produktionsformen von Bedeutung. Mit Blick darauf sollten Innovationen unterstützt werden, die zur Vorbeugung und Bekämpfung von Tierseuchen beitragen und so eine sichere Versorgung mit qualitativ hochwertigen und nahrhaften Produkten wie Fleisch, Milch, Fisch und Eier gewährleisten.

„Mit jeder Transformation ist eine notwendige Investition verbunden. Die Priorisierung der Finanzierung innovativer Tiergesundheitsforschung auf nationaler und europäischer Ebene durch Programme wie Horizon Europe kann dringend benötigte Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten unterstützen, um neue Generationen von Impfstoffen und andere vorbeugende Instrumente sowie Therapien zu entwickeln. Darüber hinaus kann die Unterstützung der Landwirte bei der Investition in digitale Überwachungsinstrumente eine Echtzeitüberwachung des physischen Zustands des Tieres ermöglichen. Hierdurch können die Landwirte ihre Tier besser vor Krankheiten schützen und gleichzeitig wird das Wohlbefinden von Nutztieren gefördert und eine nachhaltige Nutztierhaltung unterstützt“, sagte Roxane Feller, Generalsekretär von AnimalhealthEurope.