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Hunde: Vorsicht mit Fallobst!

(aho) Speziell manche Hunde haben eine Vorliebe Kirschen und Pflaumen, die überreif und süß zu Boden gefallen sind. Bei unkontrollierter Aufnahme von Fallobst kann es jedoch durch geknackte Obstkerne zu einer Vergiftung durch den Inhaltsstoff Amygdalin kommen, der im Organismus Blausäure freisetzt. Dieses Gift behindert die Zellatmung, es führt dazu daß an Erythrozyten (rote Blutkörperchen) gebundener Sauerstoff nicht an die Zellen abgegeben werden kann. Dies bewirkt eine auffallende Rosafärbung der Haut und Hellrot-Färbung des venösen Blutes. Da erst große Mengen zu ernsten Vergiftungen führen, liegen meist nur Symptome im Magen-Darm-Bereich vor: Speicheln, Erbrechen, Bauchschmerzen. Atemnot, Fieber, Krämpfe und allgemeine Schwäche können in schwereren Fällen hinzutreten. In diesen Fällen ist eine spezielle Therapie mit Komplexbildnern und Methämoglobinbildnern möglich. Ebenfalls blausäureabspaltende Substanzen enthalten u.a. Kirschloorbeer, die Fächer-Zwergmispel und der Feuerdorn.

ZIEMER, P. (1999): Intoxikationen bei kleinen Haustieren. Teil 1 und 2. Kleintiermedizin Nr. 1/99 und 2/99

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