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Die Heilkraft der Heimtiere

(aho) Ob Hund, Katze, Vogel oder Fisch, wer Heimtiere hält, lebt zufriedener und gesünder. Zahlreiche Studien haben bestätigt, daß der Umgang mit tierischen Freunden Schlafstörungen, Depressionen, Kopfschmerzen sowie Herz- und Kreislauferkrankungen lindert. Pädagogen, Humanmediziner und Psychologen setzen Heimtiere daher ganz gezielt als Helfer bei den unterschiedlichsten psychischen und körperlichen Krankheiten ein. Untersuchungen belegen, daß die positiven Einflüsse jedoch nur dann wirken, wenn die Tier-Mensch- Beziehung intakt ist.

Tiere als „soziales Gleitmittel“

Für viele Menschen ist die emotionale Unterstützung durch das Tier besonders bedeutungsvoll. Untersuchungen haben nachgewiesen, daß Menschen, die von einem Hund begleitet werden, mehr Aufmerksamkeit erhalten. Die sogenannte Wellensittichstudie von Prof. Dr. Reinhold Bergler und Prof. psych. Erhard Olbrich zeigt, daß das Leben alter, meist alleinstehender Menschen durch die Pflege eines Tieres wieder sinnvoll wurde und sich psychisch und sozial stabilisierte. Sogar apathische Menschen in Pflegeheimen werden durch den regelmäßigen Besuch von Tieren oder die „Heim-Katze“ wieder aktiv. Ein weiteres Beispiel ist die Resozialisierung von Strafgefangenen. In Gefängnissen, die private oder gemeinsame Tierhaltung erlauben, gibt es nachweislich weniger Gewalt unter den Insassen.

Tierisch gesund

Rund 60 Prozent der deutschen Ärzte sind davon überzeugt, daß Heimtiere einen positiven Einfluß auf den Heilungsverlauf haben. Etwa 85 Prozent vertrauen darauf, daß Heimtiere einen wesentlichen Beitrag zur Vorbeugung von Krankheiten leisten. Sogar das bloße Betrachten eines Tieres wirkt beruhigend. In einer amerikanischen Zahnarztpraxis hatten Patienten, die auf einen chirurgischen Eingriff warteten, verschiedene Möglichkeiten zur Entspannung: Konzentration auf die Operation, Betrachten eines Posters oder eines Aquariums. Jene Patienten, die sich auf die Fische im Aquarium konzentrierten, zeigten die geringste Nervosität und überstanden die Operation am souveränsten.

Sehr gute Erfolge konnten tiergestütze Therapien auch bei geistig und psychisch kranken Menschen erzielen. Da das Tier nichts von der Krankheit des Menschen weiß, benimmt es sich völlig ungezwungen. Das stärkt das Selbstwertgefühl des Patienten und durchbricht den Teufelskreis einer erlernten Hilflosigkeit. Eine Untersuchung unter Kindern mit Konzentrationsproblemen und Verhaltensauffälligkeiten hat gezeigt, daß der Umgang mit Tieren hilft, wohlkoordiniertes Verhalten und konzentriertes Arbeiten zu lernen.

Die Heimtierhaltung ist auch für das Arbeitsleben von großer Bedeutung. So hat eine Studie der Universität Buffalo, USA, bestätigt, daß Broker an der Wallstreet, die zum Spekulieren ihren Vierbeiner mitbringen, weniger unter Streß leiden als Kollegen, die auf Blutdruck senkende Medikamente setzen.

zzf, Langen, 29. August 2000 / pma 0800

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