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Katzenschwemme: Tierheime an der „Schmerzgrenze“

Leer (aho) – Wie viele Tierheime in Deutschland sind auch die ostfriesischen Tierheime überfüllt. Weil Katzenbesitzer ihre Tiere nicht kastrieren lassen, vermehren sich die Samtpfoten unkontrolliert und bringen die Tierheime an ihre Schmerzgrenze. Das ergab eine Umfrage der „Ostfriesenzeitung“ (OZ).
Im Tierheim Jübberde (Gemeinde Uplengen) leben zurzeit 70 Katzen, mehr als doppelt so viele wie sonst um diese Jahreszeit. „Viele lassen ihre Haustiere nicht mehr kastrieren”, sagte Mitarbeiter Rolf Leonhart der Zeitung. „Das Problem wird sich verschärfen, wenn wir die Katzen nicht loswerden, denn ab Mai kommen die Maikätzchen hinzu.” Schon jetzt hausten die Tiere auf viel zu kleinem Raum.
Im Altkreis Aurich sind zwischen Weihnachten und Silvester viele herrenlose Katzen beobachtet worden. Dies bestätigt Lena Sartorius, Vorsitzende des Tierschutzvereins für Aurich und Umgebung der OZ. Es handle sich überwiegend um weibliche, handzahme Tiere: „Sie sind schmusig, man merkt, sie wollen in Haus.” Sartorius vermutet, dass es sich um Maikatzen handelt, die zum ersten Mal rollig sind. Weil manchen Besitzern das lästig sei, setzten sie sie aus. Andere Tiere seien möglicherweise durch die Silvesterknallerei in Panik geraten und fortgelaufen. Das Auricher Tierheim könne sie nicht aufnehmen. Mit rund 40 Hunden, 30 Katzen und zwei Schweinen sei man ausgebucht, so die OZ.

Einen ersten Schritt in die richtige Richtung hat im vergangenen Jahr die Stadt Paderborn getan. Dort wurde eine Kastrationspflicht für Katzen eingeführt.

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