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Pferde verenden an Eibenvergiftung

Mayen (aho) – Auf einer Weide bei Mayen sind eine Stute und ein Wallach an einer Eibenvergiftung verendet. Sie hatten von einer Eibe gefressen, die direkt an der Weide stand. Zu diesem Ergebnis kommt die Untersuchung der beiden Kadaver, wie die Polizei in Mayen jetzt mitteilte. Zunächst war über eine gezielte Vergiftung der Tiere spekuliert worden.

Es kommt es immer wieder vor, dass Weidetiere Eibenzweige fressen oder nach dem Schnitt einer Eibenhecke der Heckenschnitt auf Weideflächen geworfen wird, wo die weichen Nadeln der Eibe von den Weidetieren begierig gefressen werden. Die Folgen sind fatal. Bereits 100 bis 200 g Eibennadeln können ein Pferd umbringen, bei einem ausgewachsenen Schwein wirken schon 75 g tödlich. Auch Rinder und Schafe werden immer wieder Opfer der Unachtsamkeit von Gartenbesitzern.
Alle Teile der Eibe sind für Menschen und Tiere giftig, besonders hoch ist die Giftkonzentration in älteren Nadeln. Der gefährlichste Giftstoff ist das Taxin B, ein chemisch kompliziert aufgebauter Stoff, der zu Atemlähmung in Verbindung mit Herzstillstand führt. Gelegentlich werden auch plötzliche Todesfälle beschrieben. Die Therapiemöglichkeiten sind gering, da die Tiere meistens die tödliche Dosis an Nadeln und Zweigen auf einmal fressen.
Die Eibe ist ein bis zu 15 m hoher immergrüner Nadelbaum, der auch als Strauch vorkommt. Aufgrund ihres attraktiven Aussehens wird die Eibe häufig in Gärten und Vorgärten als Ziergehölz oder Hecke angepflanzt. Charakteristisch für die Eibe sind die Früchte. Der holzige, schwarzbraune Samen wird von einem fleischigen, scharlachroten Samenmantel umhüllt, der wie eine Beere aussieht und zwischen dem dunklen Grün der Nadeln leuchtet.

1 Kommentar, Kommentar oder Ping

  1. Frauke Junghans

    Sie schreiben „Alle Teile der Eibe sind für Menschen und Tiere giftig.“ Ich las anderswo, dass der Samenmantel als einziger Teil nicht giftig sei und es daher bei Kindern seltener zu Vergiftungen kommt, da diese wenn, die Beeren essen würden und dabei den (giftigen) Samen in der Regel nicht zerbeissen oder wenn, dann wegen seines bitteren Geschmacks wieder ausspucken. Ein unversehrt verschluckter Same würde aber ohne Gift relevante Mengen Gift abzugeben den Verdauungstrakt passieren.
    Ist das so richtig?

Reply to “Pferde verenden an Eibenvergiftung”

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