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Killerkäse: Dungkäfer schleppten Listerien ein

Hartberg (lme) – Die Ursache für die Besiedlung von Käse (Quargel) der österreichischen Firma Prolactal scheint gefunden. Die Firma macht mit Listerien infizierte Dungkäfer, die in die Produktionsräume eingedrungen waren, für die Kontamination der Produktion verantwortlich. Nachdem im Herbst 2009 bei Proben vereinzelt Listerien in ihren Produkten im zulässigen Bereich nachgewiesen wurden, hatte das Unternehmen mit der Ursachenforschung begonnen und infizierte Dungkäfer gefunden. Dungkäfer ernähren sich von Rinder- und Pferdedung und sind auch an Aas zu finden. Nach der Paarung legen die Weibchen die Eier direkt in den Kot. Die Larven ernähren sich ebenfalls von Kot. Wenn sie alt genug sind verpuppen sie sich. Aus der Puppe schlüpft der fertige Käfer. Im Lebensraum der Käfer sind Listerien häufig.

Gleichzeitig wurden bei der Produktion irrtümlich andere Schutzkulturen verwendet, die nicht in der Lage waren, das Wachstum von Listerien im Käse zu verhindern.

Im vorliegenden Fall kommt erschwerend hinzu, dass es sich bei dem im Quargel gefundenen Listerienstamm um einen bis dato in Österreich völlig unbekannten und besonders aggressiven Stamm handelt, so das Unternehmen in einer Presseinformation.

Bisherigem Kenntnisstand kamen durch den Verzehr von Käse der Firma Prolactal fünf Österreicher und drei Deutsche ums Leben. Der Käse wurde am 23. Januar zurückgerufen. Bei den zurückgerufenen Käsesorten „Reinhardshof, Harzer Käse“ und „Reinhardshof, Bauernhandkäse mit Edelschimmel“ waren Listerien festgestellt worden.

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