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Das große Krabbeln

(bft) Nahezu jede Katze und jeder Hund machen im Laufe ihres Lebens die unangenehme Bekanntschaft mit Flöhen oder Zecken. Neben Juckreiz und örtlichen Hautreaktionen können sowohl Flöhe als auch Zecken durch die Übertragung von Krankheitserregern schwere Erkrankungen bei den Tieren verursachen. Der Massenbefall mit diesen Parasiten kann zu erheblichen Beeinträchtigungen des Allgemeinbefindens, zu Schwäche und zu Anämien führen.

Besondere Bedeutung kommt der Flohstichallergie zu. Diese allergische Reaktion auf den Flohspeichel ist die häufigste Allergie des Hundes. Sie tritt auch bei Katzen auf. Die Tiere leiden zum einen unter erheblichem Juckreiz, zum anderen können sich durch das ausgeprägte Kratzen Hautinfektionen bis hin zu eitrigen Dermatitiden entwickeln.

Die Behandlung der allergischen Symptome und der Sekundärinfektionen stellt hier nur einen Teil der Therapie dar. Für einen dauerhaften Erfolg ist die konsequente Bekämpfung der eigentlichen Ursache, des Flohbefalls, unabdingbar.

Lange Wirkung, hohe Sicherheit

Hierzu stehen inzwischen eine Vielzahl wirksamer Mittel zur Verfügung. Die Abschreckung oder Abtötung der Flöhe auf dem Tier kann durch Waschungen, Puder, Sprays, Halsbänder oder Spot-on- Präparate erfolgen. Abhängig von der jeweiligen Wirkungsdauer des Präparates sind Wiederholungsbehandlungen erforderlich. Eine Reihe von neueren Spot-on-Produkten – dies sind Wirkstoffe, von denen zur Behandlung nur wenige Tropfen auf die Haut des Tieres aufgetragen werden, zeichnen sich durch langanhaltende Wirksamkeit und hohe Sicherheit aus. Darüber hinaus sollten die beliebtesten Aufenthaltsorte, wie z.B. der Schlafplatz, mit Umgebungssprays behandelt werden.

Eine langfristige Bekämpfungsstrategie beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Beseitigung bereits vorhandener ausgewachsener Flöhe, sondern zielt auch darauf ab, den Neubefall zu verhindern, indem der Vermehrungszyklus der Parasiten unterbrochen wird.

Wurmbehandlung wichtig

Hierzu können auch moderne Flohlarven-Entwicklungshemmer in Form von Tabletten oder Paste über das Futter eingesetzt werden. Auch die Injektion dieser Entwicklungshemmer ist möglich.

Da der Floh Zwischenwirt für verschiedene Bandwürmer ist, sollte am Ende jeder Flohbekämpfung eine Wurmbehandlung stehen.

Eine ganze Reihe von Präparaten schützt nicht nur vor Flohbefall, sondern wirkt gleichzeitig auch gegen Zecken. Zeckenbisse an sich belasten Hund und Katze zwar wenig, doch kann z.B. die Infektion mit Borrelien, die durch die Zecke übertragen werden, zu ernsthaften Erkrankungen führen.

Empfänglich für diese bakterielle Infektion sind die meisten Haustiere wie Hunde, Katzen und Pferde, aber auch der Mensch.

Im Gegensatz zum Mensch, bei dem klassischerweise eine Hautrötung an der Bissstelle auftritt, stehen bei Tieren fieberhafte Erkrankungen mit Gelenksentzündungen im Vordergrund. Eine Behandlung erfolgt durch Antibiotika. Hunde können inzwischen vor dieser Infektionskrankheit auch durch eine Impfung geschützt werden.

bft – spezial, 20. Juni 2000

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