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Pferdepraxis: Magengeschwüre innerhalb weniger Tage möglich

Ames (aho) – Schon der gewöhnliche Gebrauch von Pferden im Freizeitbereich kann bei den Tieren zu Magengeschwüren führen. Dies berichten Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Journal of the American Veterinary Medical Association“. Sie hatten für ihre Untersuchungen zwanzig Pferde, bei denen zuvor durch eine endoskopische Untersuchung ein Magengeschwür ausgeschlossen worden war, in eine Kontrollgruppe und eine Versuchsgruppe aufgeteilt. Die Tier der Kontrollgruppe verblieben in ihren gewohnten Ställen. Die Versuchstiere wurden am Tag „1“ mit einem Pferdeanhänger über vier Stunden in einen anderen, ihnen unbekannten Stall transportiert und in Einzelboxen eingestallt. Sie wurden dann zweimal täglich gefüttert und zweimal täglich geritten. An Tag „4“ wurden die Tiere dann wieder über vier Stunden mit einem Pferdeanhänger in ihren gewohnten Stall transportiert. Am Tag „5“ wurden sowohl die Kontroll – als auch die Versuchstiere mittels Endoskop auf Magengeschwüre untersucht. Die Ergebnisse waren erschreckend. Die Versuchspferde waren deutlich häufiger von Magengeschwüren, Rötungen der Magenschleimhaut und Hyperkeratose betroffen als Kontrolltiere. Während bei den Kontrolltieren nur zwei Magengeschwüre diagnostiziert werden konnten, waren sieben Versuchspferde betroffen. Die Wissenschaftler folgern, dass schon die gewöhnliche Nutzung von Freizeitpferden innerhalb von nur fünf Tagen bei den Tieren Magengeschwüre auslösen können.

Scott R. McClure, Douglas S. Carithers, Sheila J. Gross, and Michael J. Murray Gastric ulcer development in horses in a simulated show or training environment J Am Vet Med Assoc 2005;227 p.775-777

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