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Tierschützerin bezog üppiges Gehalt aus Spendengeldern; Bonuszahlung 36.000 Euro

Hamburg (aho) – Schon wieder wird in der Hamburger Tierschutzszene über finanzielle Unregelmäßigkeiten und Selbstbedienungsmentalität diskutiert. Nach Recherchen der Hamburger Morgenpost hat sich Simone Runde, Erste Vorsitzende des Vereins „Bürger gegen Tierversuche“, jahrelang ein üppiges Monatsgehalt von rund 4.500 Euro aus Vereinsmitteln zahlen lassen. Zusätzlich erhielt sie Anfang 2007 eine Bonuszahlung von 36.000 Euro für ihre „jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit“. Nun haben laut Morgenpost die Tierschützer Anzeige beim Landeskriminalamt gestellt.

Runde, die den Verein 1979 gründete, äußerte gegenüber der Morgenpost Unverständnis über die Empörung über die Verwendung von Spendengeldern: „Auch die Manager von Greenpeace beziehen schließlich ein Gehalt.“ Tatsächlich steht in der Vereinssatzung von 1989, dass „die oder der Vorsitzende ein Gehalt auf Halbtagsbeschäftigungsbasis erhält, soweit es die Finanzen des Vereins zulassen.“

In der Vergangenheit prangerte der Verein Tierversuche im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf an und machte gegen die Pelzindustrie mobil. Dabei lies er sich von Prominenten wie Moderatorin Alida Gundlach, Schauspielerin Eva-Maria Bauer und Ole von Beust unterstützen.

Seit Ende 2.000 wurde es still um den Verein – die Personalkosten hingegen blieben nach Recherchen der Morgenpost eindrucksvoll: Rund 75.000 Euro im Jahr 2004, rund 39.000 Euro im Jahr 2005 und rund 86.000 Euro im Jahr 2006.

Im Vergleich: Die Ausgaben für Flugblätter und Werbung betrugen in jenem Jahr nur ein Viertel der Personalkosten. Das Vereinsvermögen, dank einiger Erbschaften einst mehrere hunderttausend Euro schwer, betrug Ende 2006 nur noch 57.000 Euro. Die Buchhaltung machte laut Morgenpost Rundes Ehemann. Auch ihr Sohn soll als Aushilfe Geld vom Verein kassiert haben.

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